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Kitzbüheler Anzeiger

Die andere Seite der „Lamberg-Verträge“

In seiner letzten Sitzung beschloss der Gemeinderat mehrheitlich die Lambergverträge. Inhaltlich regelt das Vertragswerk die Nutzung des Tennisstadions, ermöglicht die Erschließung wichtiger Siedlungsgründe und schreibt im Gegenzug für Max Lamberg raumordnerische Zusagen betreffend 13.000 m2 Grund und Boden fest.

„Mit der Unterstellung es sei ein Diktat gewesen, tut man Max Lamberg jedoch unrecht,“ macht BM Klaus Winkler klar, dass die Stadt in einem Verhandlungsmarathon einfach mehr Zusagen von Lamberg abringen mußte und wollte: „Worum geht es denn: In Wahrheit sind es Altlasten und Zusagen der Stadt an Lamberg aus vergangenen Tagen! Einzig die Schloßwiese kam mit den Verhandlungsrunden erneut ins Gespräch. Wobei man wissen muss, dass diese 6.000 m2  schon gewidmet waren und eine neuerliche Widmung aus raumordnerischer Sicht auch ohnehin kein Problem wäre,“ erläutert Winkler.

„Es ist ein Geben und Nehmen!“

„Es war ein großes Verhandlungspaket mit dem Ziel wichtigste Siedlungsgründe für die Stadt zu erschließen,“ unterstreicht BM Klaus Winkler die Notwendigkeit. Schließlich sind solcherarts Grunderschließungen am Haasfeld für 35 Wohneinheiten möglich geworden und im Ortsteil Einfang sind es über 90 Wohneinheiten, die künftig realisierbar sind. „Natürlich besteht die Entwicklung eines Vertragswerkes aus Geben einerseits und Nehmen andererseits. Aber für die Siedlungsentwicklung der Stadt ist es ein Riesenschritt,“ nennt Winkler das eigentliche Problem beim Namen.

„Leiden unter 38 Hektar Baugrund!“

Bereits in den 1950-er Jahren widmete die Stadt - in Unkenntnis der künftigen Entwicklung am Wohnungsmarkt – enorme Grünflächen in Bauland. „Darunter leidet die Stadt heute noch und es stellt sich die Frage – will man eine langfristige und solide Stadtentwicklung sicherstellen – wie man künftig generell mit Baulandwidmungen umgehen wird. Denn mit Siedlungsprojekten wie Sonngrub, Einfang, Haasfeld, Schattberg und Högelrainmühle müsste eigentlich der Bedarf an Wohnraum für längere Sicht gedeckt sein! Wir werden also einerseits eine adäquate Antwort finden und uns andererseits überlegen müssen, wie wir mit gewidmeten Bauland künftig umgehen wollen!“
Christoph  Hirnschall
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