Zum Inhalt springen
badgebadge
Job AnzeigerImpulsTrendig MagazinServus
Jakobskreuz

Die Pillerseetaler hoben die Ortstaxe deutlich an

Mit beeindruckenden Zahlen und Fakten wartete die Doppel-Geschäftsführung, bestehend aus Daniela Resch und Christof Willms, bei der Vollversammlung auf: Das Pillerseetal knackte im abgelaufenen Tourismusjahr (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) mit 1.074.746 Nächtigungen die Millionengrenze und erzielte ein Plus von 3,3 Prozent. Wobei der Sommer heuer sogar besser als der Winter war. Mit verbuchten 531.180 Nächtigungen und einem Plus von 3,5 Prozent wurde im Winter 23/24 die Rekordsaison von 2019 eingestellt, berichtet Willms. Dem gegenüber steht das rekordverdächtige Sommer-Ergebnis 2024 mit 542.391 Nächtigungen und einem Plus von 3 Prozent – bei nicht gerade den besten Rahmenbedingungen (Fußball-WM, Wetterkapriolen, etc.), wie Willms festhielt.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug im Winter 4,7, im Sommer 4,5 Tage. Die wichtigsten Herkunftsmärkte: Deutschland, gefolgt von den Niederlanden, Österreich und Tschechien. Die Führung des Tourismusverbandes wertet das erzielte Nächtigungsplus als deutliches Zeichen dafür, dass das Strategiekonzept 2022+ gegriffen hat. Es wurde heuer evaluiert und als Strategie 2024+ festgesetzt, um den eingeschlagenen Weg strikt weiterzuverfolgen. „Unser Ziel ist, bis 2030 eine Top-Familien- und Ganzjahresdestination in den Alpen zu werden“, schildern Resch und Willms, wobei ein Fokus auf der Stärkung und Ausdehnung der Nebensaisonen liegt.

Mindereinnahmen durch Tourismusnovelle
Im Jahr 2023 wurden 137 Vollbelegstage bei 10.162 Betten inlusive Camping, erzielt. Mit diesem Ergebnis lag das Pillerseetal nur einen Punkt hinter dem errechneten tirolweiten Durchschnitt (138 Tage).
Allesamt Gründe für die TVB-Führung, für eine Anhebung der Ortstaxe von derzeit 2,80 Euro auf 3,90 Euro ab 1. November 2025 zu plädieren. Schon im Vorfeld warb der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Konrad Walk für eine Erhöhung. „Wir wollen im Verband nicht verwalten, sondern gestalten. Das kostet Geld. Wir müssen ja auch Mindereinnahmen bei den Pflichtbeiträgen durch die Novellierung der Tourismusfinanzierung hinnehmen. Im Aufsichtsrat gab es eine Mehrheit für die Erhöhung. Bei einem Nein wird es im Budget 2025 Einsparungen geben müssen.“ Die Geschäftsführung betonte mehrmals, die zusätzlichen Einnahmen – zwischen 800.000 und 900.000 Euro – für steigende Kosten und neue Aufgabenbereiche einsetzen zu wollen. Mit 2,80 Euro liege man derzeit landesweit im hinteren Mittelfeld.

Angesichts der kursierenden Gerüchte hielt Obmann Markus Kogler jedoch ausdrücklich fest: „Der TVB ist nicht pleite, ganz im Gegenteil. Wir wollen vorausschauend agieren, damit wir unseren Weg konsequent weitergehen können.“ Wirtschaftsprüfer Josef Pöll bestätigte den Kennzahlen des Verbandes durchwegs positive Werte, die aber rückläufig geworden seien. Aber: „Der Verschuldungsgrad liegt bei 0,0 Prozent“.
Der Beschluss über die Anhebung der Ortstaxe auf 3,90 Euro wurde mehrheitlich gefasst.

Kurios: In der Stimmgruppe I wurden statt erwarteter acht überraschenderweise neun Stimmzettel abgegeben. Die Wahl neuerlich unter Aufsicht von Tirols höchstem Tourismusbeamten Paul Tollay musste wiederholt werden. Am Ergebnis änderte sich nichts.

Suche