„Die Finanzkraft wird stärker“
Zufrieden mit der finanziellen Entwicklung zeigte sich die St. Johanner Gemeindeführung.
St. Johann | Keine Kritik, kein Jammern gab es beim Rechnungsabschluss in St. Johann. Alle Gemeinderäte zeigten sich zufrieden und gratulierten sich gegenseitig zum tollen Ergebnis. Die Gemeinde schließt 2014 mit einem Rechnungsüberschuss von 1.834.410,57 Euro ab. Der Überschuss ergibt sich aus mehr Einnahmen als bei der Finanzplanung gedacht und Ausgaben, die eingespart wurden oder nicht zum tragen kamen.
Verschuldungsgrad wurde gesenkt
Vor allem die Erschließungsbeiträge ließen die Steuereinnahmen der Gemeinde (insgesamt 6,416 Mio. Euro) in die Höhe schießen. Auch die Kommunalsteuereinnahmen stiegen um rund 180.000 Euro auf 3,6 Mio. Euro an. „Das weist auf eine stabile und wachsende Wirtschaft hin“, erklärt Finanzreferent Vize-Bgm. Georg Zimmermann.
Der Verschuldungsgrad konnte von 29,57 Prozent auf 23,08 Prozent gesenkt werden. „Das ist der historisch niedrigste in der Geschichte von St. Johann“, freut sich Zimmermann. Schaut man jedoch den „bereinigten Verschuldungsgrad“ (inkl. Leasing und Haftungen) an, dann schaut die Sache schon anders aus: 42,46 %. Gemeinderat Johann Grander (SPÖ) warnt deshalb seine Kollegen im Gemeinderat im Hinblick auf die bevorstehende Gemeinderatswahl am 28. Februar 2016, Wahlzuckerl zu versprechen, die die Gemeinde nicht finanzieren kann.
Nur mehr Haftungen für Ortswärme
Die Gemeinde hat Haftungen im Wert von 5,593 Euro für die Ortswärme offen. Die Haftungen für die Bergbahn wurden aufgelöst. Es wurden Darlehen in der Höhe von 1,6 Mio. Euro für die Bergbahn und 800.000 Euro für Kanalausbau im abgelaufenen Jahr aufgenommen. Der Darlehensstand beträgt mit Ende des Jahres 9,722 Mi0. Euro. „Ich glaube wir haben im vergangenen Jahr viel umgesetzt und viel erreicht, wie zum Beispiel den Baustart des Jugendzentrums oder der Radwegverbindung nach Fieberbrunn“, resümierte Bürgermeister Stefan Seiwald.
Derzeit beschäftigt die Gemeinde 126 Personen (106 Vollzeitstellen) und gab dafür im vergangenen Jahr 4,549 Mio. Euro aus. Johanna Monitzer