Die „Crazy Canucks“ sind zurück

Zwischen 1980 und 1983 feierte das Kanadische Team vier Siege in Serie am Hahnenkamm. Die „Crazy Canucks“ rund um Ken Read, Steve Podborski und Todd Brooker dominierten den Skiweltcup und hatten auch bei uns viele Fans. Bis zum nächsten Triumph dauerte es 42 Jahre. Mit seinem allerersten Abfahrtssieg überhaupt sorgte der Kanadier James Crawford für die ganz große Überraschung bei den diesjährigen Hahnenkamm-Rennen. Mit hoher Startnummer fuhr der 28-Jährige zur Bestzeit auf der Streif. Seit letzter Woche ist sein Name nun auch auf einer Hahnenkamm-Gondel verewigt.

„Du gewinnst ja nie nur für dich allein, sondern auch für all diejenigen, die dir viel bedeuten. Das spüre ich vor allem heute, wenn ich sehe, wer von meiner Familie, Freunden und den Coaches mit nach Kitzbühel gekommen ist“, zeigte sich der Kanadier sichtlich gerührt. Neben den engsten Vertrauten wollten sich auch die Teamkollegen Brodie Seger und Jeffrey Read sowie die einstigen kanadischen Skihelden Ken Read, Jon Kucera und Jan Hudec die feierliche Zeremonie nicht entgehen lassen.

Mario Mittermayer-Weinhandl, Rennleiter der Hahnenkamm-Rennen, brachte die Leistung von James Crawford auf den Punkt: „Um auf der Streif zu gewinnen, musst du nicht nur schnell und etwas verrückt sein, du musst ein kompletter Abfahrer sein.“

Gefragt, was er sich wünsche, antwortete Crawford: „Möge die Strecke immer so eisig und furchteinflößend bleiben – das ist es, was die Streif so einzigartig macht. Solange es so bleibt, werde ich gerne wiederkommen.“

Eine Überraschung gab es zum Schluss für Ken Read, Streif-Sieger 1980. Auch er durfte seine Gondel feierlich enthüllen. Diese dreht zwar schon seit 1996 ihre Runden am Hahnenkamm, aber offiziell gewidmet bekam sie der 69-Jährige erst jetzt.