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Kitzbüheler Anzeiger
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Hans Peter Dünser (rechts) wurde dieser Tage feierlich in den Ruhestand verabschiedet – gedankt wurde ihm unter anderem von Bürgermeister Klaus Winkler und Sozialreferentin Hedi Haidegger. Foto: Floobe

Der „Vorleser“ geht in Pension

Für Hans Peter Dünser ist klar: „Mein Beruf ist meinen Berufung“. Der gebürtige Kitzbühleer, der der Liebe wegen bereits vor Jahren in den Kaiserwinkl übersiedelt ist – er ist mit der Kössener Vize-Bürgermeisterin Marisa Dünser verheiratet – war mit Leidenschaft Altenpfleger. Dieser Tage wurde er im Rahmen eines Festes im Altenwohnheim in den Ruhestand verabschiedet. Dankesworte gab es nicht nur von der Heimleitung, sondern auch von Bürgermeister Klaus Winkler und Sozialreferentin GR Hedi Haidegger.

Eigentlich war Dünser Tischlermeister, war aber immer schon sozial engagiert und entschied sich dann doch für die Ausbildung als Altenpfleger. Über 30 Jahre betreute er die Bewohner des Altenwohnheims mit Hingabe. Ihm war wichtig, dass die alten Menschen untereinander kommunizieren. Bereits Anfang der 1990er-Jahre hatte er eine ganz besondere Idee. Er begann, seinen Schützlingen den „Kitzbüheler Anzeiger“ vorzulesen. Seit über 30 Jahren liest er inzwischen Artikel aus dem Anzeiger vor und nimmt sie auf Tonband auf. So kommen auch jene Bewohner in den Genuß des Anzeigers, die ihn selber nicht mehr so gut lesen können. „Jeden Freitag haben wir uns dann im großen Saal zusammengesetzt und haben über die Berichte diskutiert. Da waren auch immer zwischen 20 und 25 Bewohner mit dabei, die mit Begeisterung mitdebattiert haben“, freut sich Dünser, dass seine Idee so gut angekommen ist.

Eine besonders wichtige Rubrik sind die Standesfälle, verrät der Altenpfleger. Dünser war auch für das „Ladl auf dem Radl“ verantwortlich. 61 Artikel des täglichen Gebrauchs sind im mobilen Laden zu finden. „Die Bewohner haben da schon immer gewartet, dass ich damit komme“, strahlt Dünser.

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Hans Peter Dünser hat über 30 Jahre lang wöchentlich den Bewohnern des Altenwohnheims Kitzbühel den Anzeiger vorgelesen.

Jetzt freut er sich auf seinen Ruhestand und hofft, dass sich ein Nachfolger findet: „Ich wünsche mir natürlich, dass es weitergeht“, sagt er. Das Tonband dürfte jedoch ausgedient haben, es läuft aber bereits die Suche nach einer Alternative - damit die Heimbewohner auch weiterhin jede Woche genau wissen, was in Kitzbühel und rundherum so alles passiert.

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