
Der Mensch im Fokus der Kunst
Einer der wohl bekanntesten Tiroler zeitgenössischen Künstler zeigt sein Werk in der Galerie des Museum St. Johann. 1949 als Anton Christian Kirchmayr in Innsbruck geboren wurde ihm sein künstlerisches Interesse bereits in die Wiege gelegt: Sein Vater war selbst Maler und Restaurator und unterhielt eine eigene Malschule in Innsbruck. Anton Christian studierte an der Akademie in Wien, danach folgten Aufenthalte und Ausstellungen in Paris, London, New York – sein Titel „Der Zeitreisende“ zieht nicht nur mit seinen Farben und Formen, sondern mit geballter und vielseitiger Aussagekraft in den Bann.
„Kunst muss berühren und unter die Haut gehen, sonst ist sie wohl keine,“ so beginnt Schriftsteller und Laudator Christoph W. Bauer seine Rede. Und bringt mit dieser Aussage Anton Christians künstlerisches Schaffen auf den Punkt. Denn das Betrachten seiner Werke erzeugt Emotionen.
Anton Christian setzt sich in seinem Schaffen mit dem Thema „Mensch“ auseinander, mit dem Leben und seinen Höhen und Tiefen. Er setzt Zeichen, schafft Allegorien und macht seine Botschaften sichtbar und unverkennbar.
„Kunst muss berühren und unter die Haut gehen, sonst ist sie wohl keine,“
Schriftsteller und Laudator Christoph W. Bauer
„Anton Christian benützt seine Malerei wie ein Dichter seine Sprache. Er löst Stimmungen damit aus. Auch das Wort spielt eine nicht unwesentliche Rolle in seiner Arbeit. So werden seine Bilder auch zu Träger literarischer Aussagen von H.C. Artmann beispielsweise, von Erich Fried,“ erläutert Bauer. „So geht es mir immer, wenn ich Bilder von Anton Christian betrachte: Sie lösen Worte in mir aus.“
Die sehenswerte Ausstellung läuft noch bis zum 16. August. Die Galerie im Museum St. Johann ist bis zum 5. Juli Dienstag, Donnerstag und Samstag von 10 bis 12 Uhr und ab 8. Juli Dienstag bis Samstag 10 bis 13 Uhr sowie auf Anfrage geöffnet.

Die Skulptur „Anfall“ zieht den Betrachter sprichwörtlich in den Bann.