badgebadge
Job AnzeigerImpulsTrendig MagazinServus
Kitzbüheler Anzeiger

Nach Dauerregen ging Ache über

In der Nacht zum Samstag sorgte der Dauerregen vor allem in St. Johann für Probleme. Die Baustelle entlang der Fieberbrunner Ache wurde überflutet, die Wassermassen bahnten sich ihren Weg in die benachbarten Häuser.  Mit einer Bauverzögerung rechnen die Verantwortlichen der Hochwasserverbauung jedoch nicht.

St. Johann | Stundenlang standen am Samstag in den frühen Morgenstunden die Männer der Feuerwehr in St. Johann im Einsatz – die Fieberbrunner Ache war über die Ufer getreten und hatte einige Keller überflutet. „Einem Taxifahrer war die überspülte Bundesstraße aufgefallen, woraufhin er Alarm geschlagen hat“, schildert St. Johanns Feuerwehrkommandant Ernst Stöckl die dramatischen Minuten. Sofort begutachteten die Männer die Lage, die durch den Dauerregen entstandenen Wassermassen waren zu viel für die Ache und überspülten die Baustelle. Vor allem bei der Fisch­leiter und dem behelfsmäßigen Übergang in Höhe des sogenannten Wieshofer-Wehrs schoss das Wasser heraus. „Aufgrund der starken Strömung und vor allem der Tiefe der Ache an dieser Stelle hatten wir keine Chance, das Wasser einzudämmen“, schildert Stöckl. Die Wassermassen ergossen sich über das anliegende Feld und sorgten für überflutete Keller. Stundenlang mussten die Männer danach die Keller, die zum Teil über einen halben Meter unter Wasser standen, auspumpen. Nachdem der Regen aufgehört hatte, ging das Wasser glücklicherweise rasch wieder zurück. „Es war extrem viel Arbeit, bis wir den Einsatz am späten Samstagvormittag abgeschlossen haben“, sagt Stöckl. Glück im Unglück – die Gully waren im Umkreis der Ache alle frei, nur auf einem stand ein Auto, dass von der Feuerwehr weggeschoben wurde. „Dadurch konnte das Wasser ungehindert abfließen“, so Stöckl.

Bereits am Samstag starteten an der Hochwasserverbauung die Aufräumarbeiten, Bagger schaufelten den Lauf frei und sorgten so für den nötigen Platz im Flußbett.

„Aufgrund des Regens floss die doppelte Menge an Wasser als üblich während der Niederwasserperiode durch die Ache“, begründet Helmuth Steinwender, der für die Firma Klenkhart und Partner in Absam die Bauleitung innehat, die Überflutung. Das sei in den vergangenen Jahren im Jänner bisher erst zwei Mal vorgekommen. Fünf Rohre, die als Übergang dienen, wurden komplett überschwemmt, ebenso die Fischleiter. „Wir müssen jetzt warten bis der Wasserpegel wieder zurückgegangen ist, dann können wir richtig weiterarbeiten“, so Steinwender. Trotzdem rechnen die Verantwortlichen nicht mit einer Bauverzögerung. Dank des guten Wetters vor Weihnachten gehen die Bauarbeiten schneller voran, als gedacht. Solche Ereignisse seien im Übrigen in der Bauzeit miteinberechnet. Helmuth Steinwender geht jedenfalls davon aus, dass bis Ende März die Bauarbeiten abgeschlossen sind.

Auch einige andere Feuerwehren im Bezirk mussten übrigens Freitagnacht ausrücken. „Gravierende Vorkommnisse waren das nicht, eher Kleinigkeiten“, informiert Bezirksfeuerwehrinspektor Hubert Ritter.
Margret Klausner

Suche