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Das Sparbuch bleibt ein Renner

Das Tiroler Bankenwesen bewegt sich zwischen Tradition und Transformation: Das zeigt die aktuelle Tiroler Bankenstudie auf.

Innsbruck  | Reinhard Mayr, Obmann der Tiroler Banken, hob dabei die herausfordernde Ausgangslage hervor: „Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben von Unsicherheiten wie Inflation, Konsumentenvertrauen und Digitalisierung geprägt. Gerade aufgrund dieser Voraussetzungen ist es für uns entscheidend, ein genaues Verständnis der Bedürfnisse und Erwartungen der Tiroler an das Bankwesen zu gewinnen.“

Konsumentenvertrauen und finanzielle Lage
Das Vertrauen der Tiroler in ihre Banken ist stabil, auch wenn die wirtschaftliche Gesamtsituation als angespannt wahrgenommen wird. Zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) sind der Meinung, dass sich die Wirtschaftslage in den letzten zwölf Monaten verschlechtert hat. Dennoch sehen 55 Prozent ihre persönliche finanzielle Situation als stabil. „Die Tiroler setzen stark auf Sicherheit, was sich in der Popularität traditioneller Sparformen wie Sparbüchern oder Bausparverträgen widerspiegelt“, erklärt Spartenobmann Mayr. Dabei bleibt das Sparen eine Priorität: Sieben von zehn Tirolern planen, in den kommenden Monaten Geld zurückzulegen.

Bargeld ist weiterhin sehr beliebt
Ein bemerkenswertes Ergebnis der Studie ist die anhaltende Beliebtheit von Bargeld. Während 50 Prozent der Tiroler Bargeld bevorzugen, nutzen inzwischen 36 Prozent aktiv digitale Zahlungsmethoden wie Mobile Payment. Nur 18 Prozent der Befragten können sich ein komplett bargeldloses System vorstellen. „Die Menschen wollen die Freiheit, je nach Situation zu entscheiden, und die Diskussion um ‚entweder Bargeld oder digital‘ spiegelt nicht die Realität wider“, betont Alexander Zeh, Geschäftsführer von Ipsos Austria und Autor der Studie. Die Studie zeigt, dass 74 Prozent der Tiroler mit ihrer Bank zufrieden sind – ein bemerkenswert hoher Wert. Besonders ausgeprägt ist das Vertrauen in die eigene Bank, das deutlich über dem Vertrauen in die Branche insgesamt liegt.

Bankfilialen sind ein Vertrauensanker
Trotz der zunehmenden Digitalisierung schätzen 58 Prozent der Befragten den persönlichen Kontakt in der Filiale. Hauptgründe für Filialbesuche sind Bargeldabhebungen (52 Prozent), Beratungen (41 Prozent) und der Abschluss von Bankprodukten (29 Prozent). „Bankfilialen sind weiterhin ein wichtiger Vertrauensanker. Eine hybride Strategie, die digitale und traditionelle Angebote kombiniert, ist essenziell“, resümiert Zeh.
Branchensprecher Reinhard Mayr zog zum Abschluss ein positives Fazit: „Die Tiroler Bankenstudie 2024 unterstreicht die Stärken der heimischen Bankenlandschaft: Vertrauen, Kundenzufriedenheit und Stabilität. Gleichzeitig müssen wir digitale Innovationen vorantreiben, ohne traditionelle Werte wie Bargeld und persönlichen Kontakt aus den Augen zu verlieren. Die Tiroler Banken sind gut aufgestellt, um den Spagat zwischen Tradition und Zukunft zu meistern.“

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