Das Aus für‘s Appartement-Haus
Das geplante Appartement-Haus beim Oberndorfer Bergbahnparkplatz wird doch nicht realisiert: Das Projekt scheiterte am Widerstand zweier Anrainer.
Oberndorf | Die Projektentwickler Ton Jansen und Herbert Ackerl präsentierten die Pläne im Rahmen des diesjährigen Oberndorfer Wirtschaftstreffens: ein Appartementhaus mit 24 Einheiten und 150 Betten – jedoch ohne eigene Gastronomie hätte es werden sollen.
Für den nötigen Parkraum sollten zwei Tiefgaragen sorgen. Die geplante Anlage hätte rund 1.000 Quadratmeter des 4.300 Quadratmeter großen Areals in Anspruch genommen. Oberndorf erhoffte sich durch das Vorhaben touristische Impulse, die nicht zuletzt auch der Bergbahn zugute gekommen wären – denn immerhin rechnete Ton Jansen mit 30.000 Übernachtungen.
Die Pläne fanden jedoch nicht die Zustimmung von zwei direkten Anrainern. Sie legten sich quer – auch eine kürzlich stattgefundene Gesprächsrunde brachte keine Lösung. Nun ist das Projekt gestorben: „Ton Jansen zieht sich aus Oberndorf zurück“, erläuterte Bürgermeister Hans Schweigkofler auf Nachfrage des Kitzbüheler Anzeigers. „Für mich stellt sich nun schon die Frage, ob es nicht erwünscht ist, dass wir in Oberndorf eine touristische Entwicklung haben“, zeigte sich der Bürgermeister erbittert. Und: „Aus meiner Sicht war die Bergbahn in dieser Sache zu wenig aktiv und hat sich zu wenig für das Projekt eingesetzt.“
Wolfram Jahn, der Geschäftsführer der Bergbahnen St. Johann, unterstreicht: „Wir haben versucht, einen Konsens zu erzielen.“ Doch gegen den Willen der Anrainer könne man nichts durchsetzen. Er hätte die Initiative des Appartement-Hauses auf jeden Fall begrüßt. „Wir hoffen auf ein neues Projekt“, meint Jahn.
Bürgermeister Schweigkofler erläutert hingegen, dass nun die Bergbahn am Zug sei, was mit dem Parkplatz denn weiter passiert. Elisabeth Galehr
Bild: Das geplante Appartement-Haus hätte Impulse für die Bergbahn geben sollen. Nun hat sich der Investor zurück gezogen. Foto: Galehr