Cobra übernehmen Sie!
Dennoch, seit Anfang Juli steht die medizinische Infrastruktur in St. Johann – gemäß einschlägiger Gesprächsprotokolle aller Beteiligten aus dem Jahr 2006 – auf Abruf bereit: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht,“ betont BM Josef Grander, für den Fall der Fälle gerüstet zu sein.
Gut 8 Mio. Euro investierten dabei die Marktgemeinde samt Pflegeheimverbandsorte (Waidring, Kirchdorf, Going, Reith, Jochberg, Oberndorf) in den letzten zwei Jahren in das dreistöckige Pflegeheim und in eine zweigeschoßige Tiefgarage. Pünktlich zur Jahreshälfte erfolgte dann auch die Übergabe des Hauses an seine Bestimmung und die Nutzung des ersten Stockwerkes als neues Pflegeheim.Die Stockwerke zwei und drei stehen aber schon bereit, um als Krankenhausprovisorium, Betten und Abteilungen zu beherbergen:
Provisorium mit
1. Oktober bezugsfertig
„Wenn das Land den Auftrag an uns richtet, können wir mit bis zu 68 zusätzlichen Betten die medizinische Grundversorgung des Bezirks übernehmen,“ erläutert Verwaltungsdirektor, Franz Höck: „Schon im Oktober können wir dabei mit gut 34 Betten im ersten Stock die medizinische Versorgung nahtlos sicherstellen, in weiterer Folge sind die restlichen Betten ab kommender Wintersaison für eine mit bis zu drei Fächern gemischten Abteilung bereit!“
Dabei soll je nach Saisonbedarf im Winter der Schwerpunkt auf die unfallchirugische Versorgung verlegt sein, im Sommer das Interne Fach an Bedeutung und Auslastung zugewinnen. „Mit Sicherheit wird es dann keinen Versorgungsnotstand im Bezirk Kitzbühel geben!“
Die Nutzung der schon jetzt voll ausgebauten oberen Stockwerke des neuen St. Johanner Pflegeheimes ist dabei freilich nur als Übergangslösung gedacht. In weiterer Folge könnte sodann der bislang ruhende Architektenwettbewerb – für die Errichtung und den Zubau eines weiteren Krankenhaustraktes – wieder ausgeschrieben werden.
Aktuell liegt ein Verordnungsentwurf eines neuen Krankenanstaltenplanes – welcher de-facto die Schließ-ung des Kitzbüheler Spitals vorsieht – zur Begutachtung und abzugebender Stellungnahme bis 17. August in den Krankenhäusern St. Johann und Kufstein auf. Am 11. September soll es dann auf Landesebene zu einer diesbezüglichen Beschlussfassung kommen.
Christoph Hirnschall