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Clubhotel soll Rohbau ersetzen

Der Waidringer Dorfchef Heinz Kienpointner gibt sich derzeit enorm bedeckt. Er will weder den Namen des Reiseveranstalters nennen noch den der Clubhotel-Kette preisgeben. „Wir haben Stillschweigen vereinbart“, sagt er. Und bestätigt gleichzeitig, dass  Beamte der Abteilungen Naturschutz, örtliche und überörtliche Raumordnung bereits vor Ort waren und das Areal begutachtet haben.

Das Alpengasthaus am Steinplatten-Parkplatz hoch über Waidring erhitzt im ehemals schönsten Blumendorf Tirols bekanntlich  seit vielen Jahren die Gemüter.

Deutscher Investor will 250 Betten errichten

Als ein Kufsteiner Unternehmer die ehemalige Bauruine vor vier Jahren erwarb und einen Rohbau errichtete, hatten die Waidringer berechtigte Hoffnung auf ein  Ende der Misere rund um das alte Berggasthaus. Ziel des Kufsteiners war die Errichtung eines 80-Betten-Hotels mit Restaurantbetrieb, was die Gemeinde mit einem Baubescheid genehmigte. Doch es kam anders, als erwartet. Der Rohbau steht bereits seit geraumer Zeit zum Verkauf.  Vor wenigen Monaten hat schließlich ein deutscher Riesen-Reiseveranstalter sein Interesse bekundet. Der Plan: Anstelle des Rohbaues die Errichtung eines Clubhotels mit mindestens 250 Betten.

Areal im geschützten Landschaftsgebiet

Der Haken: Der Berggasthof  liegt im Landschaftsschutzgebiet, wie Kienpointner bestätigt .Bei mehr als 250 Betten müsse das Bauvorhaben deshalb einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen werden.

„Mit dem Rohbau muss auf jeden Fall etwas geschehen. So kann es nicht mehr weitergehen“, sagt Kienpointner. „Das haben auch die Beamten bei ihrem Lokalaugenschein festgestellt.“

Hinsichtlich der Pläne für die Anlage sei deshalb angedacht, das Hotelareal sowie die Garagen und Parkplätze der Gondelbahn Steinplatte und ein Privathaus aus dem Landschaftsschutzgebiet herauszunehmen.

Entscheidung liegt beim Land Tirol

Doch vorerst handle es sich dabei um Zukunftsmusik, beruhigt Kienpointner. Außerdem bestehe der Investor auf eine Entscheidung im Oktober. „Andernfalls ist das Projekt ohnehin gestorben.“
Alexandra Fusser
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