Catch-Pop String Strong war der Fang des Tages
Wie ein Wirbelwind fegten die begnadeten Musikerinnen von „Catch-Pop String-Strong“ vergangene Woche durch das Jeunesse-Programm in St. Johann.
St. Johann | Meistens ist es so, dass man am Ende eines Konzertabends einen starken Eindruck davon hat, welchen Musikstil man da eigentlich gerade gehört hat. Aber da gehen die Bratschistin Jelena Poprzan und die Cellistin Rina Kacinari mal locker drüber weg: „Kein Blues, kein Tango, keine Klassik – das können wir am besten“, alberten sie bereits am Anfang des Abends herum. Aber keine Sorge, wenn wir auch keinen fixen Namen dafür haben – es klingt einfach unwiderstehlich. Die beiden talentgesegneten Damen sammeln einfach das Beste aus allen Stilen zusammen, werfen es gemeinsam mit etwas balkanischer Würze in den Notentopf und heraus kommt ein außergewöhnliches Hörerlebnis, das noch dazu von Nummer zu Nummer komplett verschiedenartig ist. Es darf dabei nicht vergessen werden, dass nicht nur das Musische, sondern auch das Amüsement groß geschrieben wird, beim „Catch-Pop String-Strong“.
Wenn etwa Wienerlied auf Turbofolk trifft untermalt mit der aberwitzigen Geschichte der Putzfrau Slavica (dieses Stück übrigens eine der vielen gelungenen Eigenkompositionen des Duos), dann kann man sich nicht einmal mehr sicher sein, ob es sich überhaupt um ein Konzert, oder nicht doch um ein Kabarett handelt.
Ihr guter Ruf eilte den Damen nach Tirol voraus. Obwohl sie bislang noch nie vor Ort aufgetreten sind, war die Alte Gerberei zum Bersten voll mit enthusiastischem Publikum. Zum Schluss gab‘s tosenden Applaus.
Elisabeth Galehr