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Kitzbüheler Anzeiger

Bürger fordern Hochwasserschutz

Eine parteifreie Gruppe von Kössener Bürgern formierte sich zu einer Bürgerinitiative. Sie fordern Retentionsflächen und vor allem mehr Informationen in Sachen Hochwasserschutz für die Bevölkerung.

Kössen | Einer der Initiatoren, Diakon Johann Himberger, bringt die Empörung vieler Kössener auf den Punkt: „Warum wurde bisher nichts unternommen?“ Er und seine Mitstreiter fühlen sich in Sachen Hochwasserschutz von der Politik und den Behörden im Stich gelassen. Innerhalb von zwei Wochen hatte die Initiative fast 2.500 Unterschriften beieinander, die umfassende Information in dieser Causa fordern. Beachtlich, wenn man bedenkt, dass Kössen rund 2.800 Wahlberechtigte hat.
Gleichzeitig fordert die Initiative die Schaffung von Retentionsflächen im Bereich Hager. Zudem wird ein Notweg für Erlau und Staffen im Hochwasserfall gewünscht.

Bei der Übergabe der Unterschriften an Bürgermeister Stefan Mühlberger, bei der übrigens auch der EU-Abgeordnete Richard Seeber anwesend war, konnte der Kössener Ortschef informieren. In Sachen Retentionsflächen bei Hager sind schon mit Land und Bund erste Schritte vereinbart worden. Zurzeit wird eine Studie erstellt, die zu einem fixen Projekt werden soll. In dem Areal sind auf dem Kössener Anteil rund 40 Grundeigentümer involviert. Diese werden voll eingebunden, derzeit laufen noch die Voruntersuchungen. Mit den Grundeigentümern wird man auch reden müssen, um einen Notweg in Erlau und Staffen zu erhalten.
Bund und Land drücken übrigens auch in Sachen Hochwasserschutz-Bauten für Kössen auf‘s Gas. Zunächst waren die Maßnahmen auf fünf Bauabschnitte aufgeteilt, die letzten drei werden zusammen gefasst. „Bis 2014/15 werden die Restarbeiten abgeschlossen“, sagt Bürgermeister Stefan Mühlberger.

Diese Botschaft vernahmen auch die Akteure der Bürgerinitiative. Allerdings bleiben sie skeptisch, ob denn auch entsprechend eine Umsetzung erfolgt. Christian Gründler, einer der Mit-Initiatoren, findet die Ankündigungen „schwammig“ und meint: „Wir werden mit Argusaugen wachen, dass auch etwas weitergeht.“
Elisabeth Galehr

Bild: Machten sich mit Josef Obinger (Bürgerinitiative) ein Bild von der möglichen Retentionsfläche: BM Sepp Loferer (Schleching, Bayern), BM Stefan Mühlberger und MEP Richard Seeber. Foto: Galehr

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