14. April 2008
aktualisiert: 11.04.12, 09:40 Uhr
Bündelung der Kräfte vor Ort
Auch nach einer Schließung des KH Kitzbühel kann der medizinische Standort nachhaltig gesichert werden, so der renommierte Unfallchirurg Sandor Topay.
Kitzbühel | Dabei fordert Topay, Leiter der Tagesklinik Kitzbühel, die Zusammenführung der ortsansässigen Ärzteschaft und die Errichtung eines medizinischen Kompetenzzentrums. „Der Wegfall einer medizinischen Versorgung am Standort Kitzbühel ist schlicht inakzeptabel und hätte zudem fatale Folgen,“ rechnet Topay vor: „ Im Schnitt bewältigte das Kitzbüheler Spital 10.000 bis 12.000 Frischverletzte pro Jahr. Gut 15 % benötigten eine Operation und wurden stationär aufgenommen,“ mahnt der Unfallchirurg: „Schon jetzt sind die Wartezeiten im BKH St. Johann enorm. Eine weitere Frequenzsteigerung bedeutet, dass unter keinen Umständen die Aufrechterhaltung der erforderlichen Qualität gewährleistet ist!“
Ambulanz bis Reha – alles da, alles drin!
Um also den primären medizinischen Bedarf Kitzbühels zudecken, fordert Topay eine öffentliche Unfallambulanz samt Operationseinrichtung. „Die dahinterstehende Operationseinrichtung ist für rund 700 operative Eingriffe pro Jahr gedacht, die tageschirurgisch, in die ambulante Weiterbehandlung entlassen werden!“
Daneben soll nach Plänen Topays im Rahmen eines Ärztezentrums eine breite medizinische Grundversorgung sichergestellt werden. „Um eine möglichst breite medizinische Grundversorgung sicherzustellen, ist es nötig, Kassenordinationen von weiteren Fachärzten wie Internisten, Orthopäden, Chirurgen, Neurochirurgen, etc. anzusiedeln.“
Dahinter sieht Topay mit einer Sanatoriumslösung und nachfolgender Reha-Einrichtiung, die ideale Ergänzung, um eine eingeschränkte stationäre Versorgung zu ermöglichen: „Wichtig bleibt der öffentliche Zugang der heimischen Bevölkerung durch eine – wie schon von BM Klaus Winkler angedachte – Gemeindeversicherung!“
Öffentlicher Charakter – privat geführt
Auch wirtschaftlich ließe sich sein Konzept gut realisieren, wenn bedarfsorientierte Öffnungszeiten maßgeblich seien, weiß der Mediziner um einen entscheidenden Vorteil: „Obwohl dieses Kompetenzzentrum öffentlich organisiert wäre, bliebe es eine private Einrichtung. Und privat bedeutet eine perfekte Ablauforganisation und Wartezeiten keinesfalls länger als zehn Minuten. Außerdem hat jeder Patient seinen Spezialisten, einen Termin und die passende Versorgung!“
Jetzt bräuchte es nur noch den lokalpolitischen Willen, um das Konzept „Topay“ umzusetzen, hofft der Unfallchirurg auch auf Unterstützung in seiner eigenen politischen Heimat, nämlich jener von BM Klaus Winkler.
„Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an unserem Konzept weiter, wobei aus Sicht der Stadt der wichtigste Punkt die öffentliche Zugänglichkeit zum Krankenhaus ist,“ betont BM Klaus Winkler und macht klar: „Ich sehe es aber durchaus positiv, dass auch von Seiten der heimischen Ärzteschaft Überlegungen – wie wir unser Krankenhaus erhalten können – angedacht werden. Unterstützung bei unserem Kampf um den Erhalt unseres Krankenhauses ist immer erfreulich!“
Christoph Hirnschall
Kitzbühel | Dabei fordert Topay, Leiter der Tagesklinik Kitzbühel, die Zusammenführung der ortsansässigen Ärzteschaft und die Errichtung eines medizinischen Kompetenzzentrums. „Der Wegfall einer medizinischen Versorgung am Standort Kitzbühel ist schlicht inakzeptabel und hätte zudem fatale Folgen,“ rechnet Topay vor: „ Im Schnitt bewältigte das Kitzbüheler Spital 10.000 bis 12.000 Frischverletzte pro Jahr. Gut 15 % benötigten eine Operation und wurden stationär aufgenommen,“ mahnt der Unfallchirurg: „Schon jetzt sind die Wartezeiten im BKH St. Johann enorm. Eine weitere Frequenzsteigerung bedeutet, dass unter keinen Umständen die Aufrechterhaltung der erforderlichen Qualität gewährleistet ist!“
Ambulanz bis Reha – alles da, alles drin!
Um also den primären medizinischen Bedarf Kitzbühels zudecken, fordert Topay eine öffentliche Unfallambulanz samt Operationseinrichtung. „Die dahinterstehende Operationseinrichtung ist für rund 700 operative Eingriffe pro Jahr gedacht, die tageschirurgisch, in die ambulante Weiterbehandlung entlassen werden!“
Daneben soll nach Plänen Topays im Rahmen eines Ärztezentrums eine breite medizinische Grundversorgung sichergestellt werden. „Um eine möglichst breite medizinische Grundversorgung sicherzustellen, ist es nötig, Kassenordinationen von weiteren Fachärzten wie Internisten, Orthopäden, Chirurgen, Neurochirurgen, etc. anzusiedeln.“
Dahinter sieht Topay mit einer Sanatoriumslösung und nachfolgender Reha-Einrichtiung, die ideale Ergänzung, um eine eingeschränkte stationäre Versorgung zu ermöglichen: „Wichtig bleibt der öffentliche Zugang der heimischen Bevölkerung durch eine – wie schon von BM Klaus Winkler angedachte – Gemeindeversicherung!“
Öffentlicher Charakter – privat geführt
Auch wirtschaftlich ließe sich sein Konzept gut realisieren, wenn bedarfsorientierte Öffnungszeiten maßgeblich seien, weiß der Mediziner um einen entscheidenden Vorteil: „Obwohl dieses Kompetenzzentrum öffentlich organisiert wäre, bliebe es eine private Einrichtung. Und privat bedeutet eine perfekte Ablauforganisation und Wartezeiten keinesfalls länger als zehn Minuten. Außerdem hat jeder Patient seinen Spezialisten, einen Termin und die passende Versorgung!“
Jetzt bräuchte es nur noch den lokalpolitischen Willen, um das Konzept „Topay“ umzusetzen, hofft der Unfallchirurg auch auf Unterstützung in seiner eigenen politischen Heimat, nämlich jener von BM Klaus Winkler.
„Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an unserem Konzept weiter, wobei aus Sicht der Stadt der wichtigste Punkt die öffentliche Zugänglichkeit zum Krankenhaus ist,“ betont BM Klaus Winkler und macht klar: „Ich sehe es aber durchaus positiv, dass auch von Seiten der heimischen Ärzteschaft Überlegungen – wie wir unser Krankenhaus erhalten können – angedacht werden. Unterstützung bei unserem Kampf um den Erhalt unseres Krankenhauses ist immer erfreulich!“
Christoph Hirnschall