23. Juni 2009
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
Bücherei-Ausstattung sorgt für Wirbel in Gemeindestube
St. Johann | Die Vorwürfe rund um die Bestückung der neuen St. Johanner Bibliothek wollen nicht verstummen. Jetzt ist der Überprüfungsausschuss am Zug – auf Wunsch des Beschuldigten.
Hannes Hofinger ist verärgert. Als Verleger und Inhaber eines Buchversands hat der ehemalige Obmann des St. Johanner Literaturvereins von der Marktgemeinde bekanntlich den Auftrag erhalten, die neu geschaffene, öffentliche Bibliothek zu bestücken. 8.000 Stück so genannte Medien um 150.000 Euro hat Hofinger, der auch als freier Mandatar im Gemeinderat sitzt, für die Mediathek beschafft. Den Zuschlag für sein Angebot habe er von der Marktgemeinde erhalten, weil er ein Jahr lang gratis für die neue Einrichtung arbeite, erklärt Hofinger gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger.
Hofinger: „Ich will eine Klarstellung“
Seit Monaten kursieren in der Marktgemeinde allerdings Vorwürfe, die die Art und Weise der Bibliotheksbestückung in ein falsches Licht rücken, sagt Hofinger. Den Ursprung der Anschuldigungen ortet er bei den Sozialdemokraten, konkret bei Gemeinderätin Christl Bernhofer. Deshalb hat Hofinger der Marktgemeinde bereits im März seinen Wunsch nach Überprüfung mitgeteilt.
Bernhofer dementiert: „Keine Parteipolitik“
„Nicht zuletzt deshalb, um endlich die unqualifizierten und teilweise schon rufschädigenden Aussagen, welche vor allem von Seiten der SPÖ-Fraktion verbreitet werden, aufzuklären“, wie Hofinger dem Obmann des Überprüfungsausschusses, Johann Grander (SP), in einem Schreiben mitteilte.
Die Kosten für Bücher und audiovisuelle Medien, den Anteil an esoterischen Büchern sowie die Aufzeichnung der Arbeitsstunden sollen kontrolliert werden. Hofinger: „Außerdem die Vorwürfe, dass Bücher teilweise aus den Altbeständen meiner ehemaligen Buchhandlung stammen sollen.“ Für ihn unverständlich: „Christl Bernhofer hat die Mediathek noch nie besucht.“
Die SP-Gemeinderätin weist Hofingers Vorwürfe entschieden zurück. Sie habe nur als Vermittlerin in dem zwischen dem Literaturverein und Hoffinger schwelenden Streit fungiert, erklärt Bernhofer. Begründung: „Hannes Hofinger hat sich nicht an die Wünsche des Literaturvereins gehalten und die Mediathek selbstständig bestückt.“ Für sie gehe es nicht um Parteipolitik, sondern um die sachgemäße Verwendung von öffentlichen Geldern.
Mediathek verzeichnet knapp 500 Leser
Bürgermeister Josef Grander bleibt unparteiisch: „Hofinger hat den vorgegebenen Kostenrahmen eingehalten.“ Jetzt sei der Überprüfungsausschuss am Zug, in dem Hofinger von seinem Stimmrecht als Ausschussmitglied allerdings nicht Gebrauch machen darf.
Der Bibliotheksbetrieb ist übrigens bestens angelaufen, freut sich Hofinger. Noch im Juni, spätestens aber im Juli, will er den 500. eingeschriebenen Leser in der Bibliothek begrüßen. Alexandra Fusser
Hannes Hofinger ist verärgert. Als Verleger und Inhaber eines Buchversands hat der ehemalige Obmann des St. Johanner Literaturvereins von der Marktgemeinde bekanntlich den Auftrag erhalten, die neu geschaffene, öffentliche Bibliothek zu bestücken. 8.000 Stück so genannte Medien um 150.000 Euro hat Hofinger, der auch als freier Mandatar im Gemeinderat sitzt, für die Mediathek beschafft. Den Zuschlag für sein Angebot habe er von der Marktgemeinde erhalten, weil er ein Jahr lang gratis für die neue Einrichtung arbeite, erklärt Hofinger gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger.
Hofinger: „Ich will eine Klarstellung“
Seit Monaten kursieren in der Marktgemeinde allerdings Vorwürfe, die die Art und Weise der Bibliotheksbestückung in ein falsches Licht rücken, sagt Hofinger. Den Ursprung der Anschuldigungen ortet er bei den Sozialdemokraten, konkret bei Gemeinderätin Christl Bernhofer. Deshalb hat Hofinger der Marktgemeinde bereits im März seinen Wunsch nach Überprüfung mitgeteilt.
Bernhofer dementiert: „Keine Parteipolitik“
„Nicht zuletzt deshalb, um endlich die unqualifizierten und teilweise schon rufschädigenden Aussagen, welche vor allem von Seiten der SPÖ-Fraktion verbreitet werden, aufzuklären“, wie Hofinger dem Obmann des Überprüfungsausschusses, Johann Grander (SP), in einem Schreiben mitteilte.
Die Kosten für Bücher und audiovisuelle Medien, den Anteil an esoterischen Büchern sowie die Aufzeichnung der Arbeitsstunden sollen kontrolliert werden. Hofinger: „Außerdem die Vorwürfe, dass Bücher teilweise aus den Altbeständen meiner ehemaligen Buchhandlung stammen sollen.“ Für ihn unverständlich: „Christl Bernhofer hat die Mediathek noch nie besucht.“
Die SP-Gemeinderätin weist Hofingers Vorwürfe entschieden zurück. Sie habe nur als Vermittlerin in dem zwischen dem Literaturverein und Hoffinger schwelenden Streit fungiert, erklärt Bernhofer. Begründung: „Hannes Hofinger hat sich nicht an die Wünsche des Literaturvereins gehalten und die Mediathek selbstständig bestückt.“ Für sie gehe es nicht um Parteipolitik, sondern um die sachgemäße Verwendung von öffentlichen Geldern.
Mediathek verzeichnet knapp 500 Leser
Bürgermeister Josef Grander bleibt unparteiisch: „Hofinger hat den vorgegebenen Kostenrahmen eingehalten.“ Jetzt sei der Überprüfungsausschuss am Zug, in dem Hofinger von seinem Stimmrecht als Ausschussmitglied allerdings nicht Gebrauch machen darf.
Der Bibliotheksbetrieb ist übrigens bestens angelaufen, freut sich Hofinger. Noch im Juni, spätestens aber im Juli, will er den 500. eingeschriebenen Leser in der Bibliothek begrüßen. Alexandra Fusser