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Kitzbüheler Anzeiger

Das Budget wurde nachgebessert

Die Ostseite der Fassade des Gemeindeamtes in St. Johann ist stark baufällig. Jetzt wurde die Sanierung vorgezogen - was nicht allen Gemeinderäten gefällt, denn im Budget war dieser Posten nicht zu finden.

St. Johann | Dass die Fassade des St. Johanner Gemeindeamtes sanierungsbedürftig ist, davon weiß die Gemeindeführung schon länger, nur das Wann führte jetzt zu einem kleinen Disput in der jüngsten Sitzung. „Auf Anraten von Experten müssen wir die Ostseite der Fassade vorziehen und heuer im Sommer schon sanieren. Die West- und Südseite sind nicht so dringend, die können wir im nächsten Jahr machen“, erklärte Bauamtsleiter Harald Jäger. Der Vollwärmeschutz weist Schäden auf und der Putz muss ausgebessert bzw. neu aufgetragen werden. „Die Fenster sind noch in Ordnung, die können wir noch behalten“, führte Jäger aus.

Ausschreibung erfolgte bereits vor zwei Jahren

Die Ausschreibung für die Fassadensanierung ist bereits vor zwei Jahren erfolgt, das Projekt wurde aber immer wieder verschoben. Auch im heurigen Budget wurden nur 40.000 Euro für Reparaturen etc. veranschlagt.

Kritik an der Vorgehensweise

Dass die Sanierung der Ostfassade, die mit 110.000 Euro zu Buche schlägt, nun vorgezogen wird und nachbudgetiert werden musste, stößt den Gemeinderäten Hans Grander (SPÖ) und Heribert Mariacher (FPÖ) sauer auf, sie stimmten dem Antrag nicht zu. „Mir gefällt das Prozedere nicht. Es wird ein Budget erstellt und das sollte passen“, erklärt Mariacher. Auch Grander versteht die Vorgangsweise nicht: „Warum hat man das nicht vorher gewusst?“

Werden dadurch andere Bereiche gekürzt?

Bürgermeister Stefan Seiwald verweist auf die Experten. „Ich will das Risiko nicht eingehen, wenn nach dem Winter noch mehr Sanierungsarbeiten auf uns zu kommen, die wir uns ersparen hätten können“, so der Bürgermeister. Die Ostseite der Fassade wird nun in diesem Sommer saniert. Das Budget wurde dementsprechend korrigiert. Woher kommt das Geld? „Der Betrag wird von anderen Posten im Bereich Erhaltung/Infrastruktur verschoben. Hier haben wir Prognosen, dass wir weniger ausgeben, als wir budgetiert haben. Es kommt zu keinen Streichungen in anderen Bereichen“, betont Bürgermeister Seiwald.

Nächstes Jahr wird West- und Südseite saniert

Die West- und Südseite kommen (Sanierungskosten 70.000 Euro) im nächsten Jahr dran und werden dann auch ordnungsgemäß im Budget 2016 aufgenommen.
Johanna Monitzer

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