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Kitzbüheler Anzeiger
BBA_20_2025_Klausner
BBA-Chef Jürgen Wegscheider und Straßenbauer Thomas Wiesbauer präsentierten das Bauprogramm.

Brücken bleiben weiter im Fokus

Die Zeit der Straßenbaustellen hat begonnen – auch im Bezirk Kitzbühel fahren die Maschinen wieder auf. Dieser Tage informierten die Verantwortlichen des Baubezirksamtes über die anstehenden Projekte – wie immer stand der Leiter des Baubezirksamtes, Jürgen Wegscheider, selbst Rede und Antwort. Gemeinsam mit dem Bereichsleiter für Straßenbau, Thomas Wiesbauer, präsentierte er das heurige Straßenbauprogramm.

Rund drei Millionen Euro werden in die Straßen- und Brückensanierungen investiert – zwar dieselbe Summe wie im Vorjahrt.
Die Mitarbeiter der Straßenmeistereien sehen sich zunehmend mit aggressiveren Autofahrern konfrontiert, wie Wegscheider klagte. Wie ihm seine Mitarbeiter immer wieder schildern, scheut sich so mancher Verkehrsteilnehmer nicht, bei Verkehrsanhaltungen und Baustellen die Arbeiter zu beschimpfen. Das sei oft frustrierend, appelliert er an die Autofahrer, mehr Akzeptanz zu zeigen.

Wie Wegscheider und Wiesbauer betonten, spielen Brücken auch in den nächsten Jahren eine Hauptrolle im Bauprogramm. 1,6 Millionen Euro fließen heuer in den Neubau der 80 Jahre alten Hüttenbrücke in Jochberg. Noch bis Ende Juni wird hier der Verkehr zweispurig per Behelfsbrücke an der Baustelle vorbeigeführt. Brücken hätten, so Wegscheider, eine Lebensdauer wie ein Mensch. Viele von ihnen wurden in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg errichtet, daher stehen jetzt etliche Sanierungen an.
Ein weiteres Projekt, das in Angriff genommen wird, ist die Sanierung der die Pass-Thurn-Straße zwischen MPreis Jochbergerstraße und Kreisverkehr Sportpark in Kitzbühel. Belagsanierungen finden auch auf einem Teil der Hochkönigstraße in Hochfilzen (bis zur Grenze Salzburg) statt. Repariert wird die Hangbrücke in Jochberg und die Rißwegbrücke in Itter. Auf einem Teil der Windauer Landesstraße stehen Belagsanierungen an.

Bevorzugt wird im Frühling gebaut

Die Erfahrungen haben gezeigt, so Wegscheider und Wiesbauer, dass vor allem in Kitzbühel im Herbst aufgrund der vielen Veranstaltungen Straßenbauten schwierig sind. Daher konzentrieren sich die Straßenbauer auf die Zeit nach Ostern bis in den Sommer. Wie Wiesbauer betonte, gäbe es aber trotzdem „spürbare Belastungen“.
Eine kurze Bilanz zog Wegscheider über den letzten Winter. Trotz weniger Schneefälle sei dieser doch herausfordernd gewesen. Das 24-Stunden-Dienstrad in der St. Johanner Straßenmeisterei sei durchgezogen worden.

Langau: Im Herbst Baustart
Seit dem Bau des Siedlungsgebiets Einfang am Stadtrand von Kitzbühel vor rund 15 Jahren und dem damit verbundenen Anstieg des Anrainerverkehrs, ist es Wunsch der Stadtgemeinde, dass die unfallträchtige Kreuzung beim Fußballplatz entschärft und die Zufahrtsstraße Einfang ausgebaut wird. Der Leiter des Baubezirksamtes Kufstein, Jürgen Wegscheider, hatte jetzt gute Nachrichten im Gepäck: „Wir sind bereits im Ausschreibungsprozess. Der Baustart erfolgt im Frühjahr 2026.“ Wie die Lösung schlussendlich tatsächlich aussehen wird, wollte er noch nicht verraten. Die Stadt beginnt bereits im Herbst mit den ersten Vorarbeiten

Eggerkreuzung: Planungen laufen
Es kracht regelmäßig – auch in der Vorwoche passierte an der Eggerkreuzung wieder ein Unfall. Ein Einbiegemanöver in die Pass-Thurn-Bundesstraße ging schief. Fünf Verletzte waren die Folge. Die Entschärfung der „Neuanbindung St. Johann-Süd“, wie sie beim Baubezirksamt heißt, ist seit Jahrzehnten Thema. Ein Projekt geht jetzt in die Einreichphase, wie Jürgen Wegscheider ankündigte. Allerdings gilt es u.a. die ÖBB, die TIWAG, die Großachengenossenschaft und die Grundeigentümer unter einen Hut zu bringen – eine Mammutaufgabe. „Mir liegt das Projekt sehr am Herzen. Es ist ein langwieriger und komplizierter Prozess. Soweit wie jetzt waren wir aber noch nie“, ist der BBA-Chef zuversichtlich. Baubeginn könne er noch keinen nennen.

Bacherkreuzung: Laufendes Verfahren
Die Entschärfungen gefährlicher Kreuzungen, die meist mit den Bundesstraßen-Einfahrten einhergehen, sind im Baubezirksamt Gang und Gäbe.
Neben der „Eggerkreuzung“ gehört auch die „Bacherkreuzung“ in St. Johann zu jenen gefährlichen Knotenpunkten, die auf der To-Do-Liste stehen. In diesem Bereich ist die Entwicklung des Gewerbegebietes „Unterbürg“ geplant. BBA-Chef Wegscheider wollte sich hier aber nicht in die Karten schauen lassen: „Es ist ein laufendes Verfahren.“
Im „Planungsprozess“ sei die Stanglwirtskreuzung in Going (Einfahrt Prama) so Wegscheider. Kein Thema ist im Baubezirksamt derzeit die „Reither Kreuzung“.

Stopp-Ampel-Lösung in Hopfgarten geplant
Seit Jahrzehnten hoffen die Anrainer der Brixentaler Straße in Hopfgarten auf eine Entlastung. Ursprünglich war eine zweigeteilte Lösung vorgesehen: Der erste Abschnitt wurde bereits Mitte der 1990er-Jahre realisiert, der zweite Teil, der Hopfgarten-Ost betrifft und damit u.a. die Ortsteile Haslau, Elsbethen und die Südtiroler Siedlung, steht auf der Wunmschliste der Hopfgartner weit oben. Doch inzwischen steht fest, dass eine Umfahrung in weitere Ferne gerückt ist.
Die Engestelle in Höhe des ehemaligen Ritsch-Areals ist mittlerweile beseitigt, aber die Einfahrt in Richtung Kelchsau gilt nach wie vor als Nadelöhr.
Immer wieder wurde der Bau eines Kreisverkehrs ins Spiel gebracht. Der Verkehrsknotenpunkt, der zum einen von der Bergbahn Hopfgarten in die Brixentaler Bundesstraße einmündet und zum anderen die Einfahrt in Richtung Kelchsau, Penningberg und Grafenweg ist, ist eine weitere Problemstelle. Wie Jürgen Wegscheider erklärte, sei die „Umfahrung zwar nicht gestorben, aber zeitlich nicht absehbar.“

Doch an einer Verbesserung der Situation werde bereits gearbeitet. „Ein Kreisverkehr ist hier allerdings keine Lösung. Wir können uns eine Ampellösung ähnlich jener in St. Johann vorstellen“, klärt der BBA-Chef auf. Dabei handelt es sich um sogenannte unvollständige Lichtanlagen, die nur Rot bzw. Orange anzeigen. „Genaue Zähldaten liegen bereits vor“, so Wegscheider. Die Ampelanlage werde sozusagen „intelligent“ sein und passe sich an das Verkehrsaufkommen an. Die Planungen für das Projekt laufen, so Wegscheider.



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