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Kitzbüheler Anzeiger
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Josef Auer aus Brixen (l.) geht gemeinsam mit Jonas Embacher aus Langkampfen in der Disziplin „Entrepreneurship“ an den Start.

Brixener startet bei Berufs-EM

Der 19-jährige Josef Auer und sein Teamkollege, Jonas Embacher aus Langkampfen, gehen für Österreich bei den EuroSkills in der Disziplin „Entrepreneurship“ ins Rennen.

Vor Josef Auer aus Brixen und seinem Teamkollegen Jonas Embacher aus Langkampfen liegen spannende Monate: Sie sind Teil des Tiroler Quartetts, das Österreich bei den Berufs-Europameisterschaften EuroSkills Anfang September im dänischen Herning vertreten wird. Die beiden Schüler der CCA HTL Anichstraße in Innsbruck müssen bei der Berufs-EM drei Tage – vor über 100.000 Fans – Wirtschaft, Technik und Entrepreneur-
ship kombinieren.

Wie man sich das genau vorstellen kann, beschreibt Josef Auer gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger so: „Die Aufgaben können dabei recht verschieden sein. Ganz allgemein geht es darum, dass einem ein Problem vorgelegt wird. Zu dieser Problemstellung muss man eine Geschäftsidee entwickeln, Businesspläne erarbeiten etc. Das geht über mehrere Module. Am Ende wird das Konzept dann gepitcht. Beim Österreich-Bewerb war z.B. das Thema: weniger Wegwerfen.“

Das Ticket nach Dänemark lösten Auer und Embacher bei den AustrianSkills mit einer einfachen, aber umso wirkungsvolleren Idee. Sie schlugen eine Plattform vor, anhand derer die Kunden Unternehmen vor der Kaufentscheidung auf Nachhaltigkeit prüfen können Die Siegerehrung bei den AustrianSkills war dann auch ein sehr emotionaler Moment für Auer, wie er sich erinnert.
In die Welt der Skills-Bewerbe stieg das Duo eigentlich sehr niederschwellig ein. Auer und Embacher sammelten erste Erfolge wie z.B. den 2. Platz beim Junior Company Landeswettbewerb Tirol sowie beim NextGen Businessplanwettbewerb. Über die Schule erfuhren sie von den TyrolSkills. Ab da ging es dann immer weiter und die nächste Station heißt: Dänemark.

Vorab Trainings wie beim Wettbewerb
Die Schule unterstützt das Duo dabei natürlich nach Kräften. „Wir haben die Möglichkeit, zu Trainings zu gehen“, sagt Auer. Kürzlich etwa eines in der Schweiz, wo sie auch schon einige EM-Teilnehmer aus anderen Ländern kennenlernen konnten. „Das lief dann schon wie beim eigentlichen Wettbewerb ab. Dadurch lernt man, was man verbessern kann, bzw. worauf wir uns fokussieren sollen.“ Gecoacht werden Auer und Embacher von Dominik Böck, einem erfahrenen Lehrer von der BHAK Neunkirchen.
Das riesige Publikum, das sie in Dänemark erwarten wird und auch die Präsentations-Sprache Englisch: Ist man da nervös vor dem europäischen Wettbewerb? „Natürlich ist schon ein gewisser Druck da, aber wir haben uns bei den TyrolSkills und dem Österreich-Bewerb auch nicht stressen lassen“, sagt Auer. Die beiden stehen in der Disziplin Entrepreneurship jedenfalls in großer Tradition: „Entrepreneurship“ wird bei EuroSkills seit 2012 ausgetragen.

„Natürlich ist ein gewisser Druck da, doch wir haben uns bei den vorigen Bewerben auch nicht stressen lassen.“
Josef Auer

Starke Ergebnisse für Österreich
Österreich kann dabei auf beeindruckende Ergebnisse verweisen: Bereits beim Debüt 2012 in Belgien holte ein Wiener Team Gold. 2014, 2016 und 2018 folgten jeweils Bronze durch Teams aus Vorarlberg, der Steiermark und Salzburg. 2021 wurden Lisa Reininger und Jasmin Grandtner aus der Steiermark Vize-Europameisterinnen, 2023 gab es in Danzig ebenfalls Silber. Nach Dänemark fahren Auer und Embacher außerdem nicht als einzige Tiroler: Sie sind zwei von insgesamt vier „Young Professionals“ – also ausgelernte Fachkräfte und Absolventen von berufsbildenden Schulen unter 25 Jahren – die für das Bundesland um Edelmetall kämpfen werden. Ebenso an Bord ist Sanitär- und Heizungstechniker Johannes Gstrein aus St. Leonhard im Pitztal sowie Spengler Jakob Gratl aus Schmirn.

Mit neun Gold-, zwölf Silber- und einer Bronzemedaille liegt Tirol im Bundesländervergleich im Mittelfeld, was die bisherige Ausbeute von Medaillen bei der seit 2008 stattfindenden Berufseuropameisterschaft angeht. Bei der letzten Euro holte Tirol jeweils einmal Gold und Silber.
Für die vier diesjährigen Kandidaten heißt es dann von 9. bis 13. September: Fest die Daumen drücken!

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