Britische Gewerkschafter mit Protestaktion

Gewerkschafter der britischen Vereinigung Unite nutzten die Bühne der internationalen Hahnenkammrennen, um auf ihren Arbeitskampf aufmerksam zu machen.

Kitzbühel, Spalding | Der Widerstand der englischen Aktivisten richtet sich konkret gegen den Lebensmittelhersteller Bakkavor. Bereits seit September wird in dessen Fabrik in Spalding in der Grafschaft Lincolnshire gestreikt.

Hintergrund ist eine Forderung nach höheren Löhnen: „In den vergangenen drei Jahren sind die Reallöhne bei Bakkavor um 10,6 Prozent gesunken“, so die größte britische Gewerkschaft Unite in einer Aussendung. Die Arbeitnehmer fordern eine Erhöhung des Stundenlohns um 81 Pence (umgerechnet 96 Cent).

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, tragen die Arbeiter nun ihr Anliegen aufs internationale Parkett. Bereits im November gab es eine Aktion in Island. Nach Kitzbühel kamen die Briten deshalb, weil Bergbahn-Teilhaber Alpin Unlimited eine Tochter von LongRange Capital ist: Diese wiederum hält Anteile am von den Arbeitern bestreikten Unternehmen Bakkavor. Daher machten die Aktivisten auch im Bereich der Bergbahn bzw. vor dem Stadtamt auf ihren Kampf aufmerksam. Gewerkschafterin Claire Peden wertete den Gamsstädter Einsatz im Gespräch mit dem Anzeiger als Erfolg: „Wir hatten viele Kontakte und konnten Aufmerksamkeit erzeugen. Und das ist erst der Anfang, wir haben noch mehr vor.“