Brand richtete großen Schaden an
Ein kleiner Brand, vermutlich ausgelöst durch eine falsch abgestellte Kerze, verursachte in der Reither Pfarrkirche großen Schaden. Das Gotteshaus muss saniert werden.
Reith | Kurz vor 12 Uhr entdeckten am Faschingssonntag Passanten die starke Rauchentwicklung in der Reither Kirche und schlugen Alarm. Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr gelang es einem in der Nähe wohnenden Feuerwehrmann eine weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Der Brand war schnell unter Kontrolle und rasch erste Entlüftungsmaßnahmen werden gesetzt. Dennoch: Durch die starke Rauchentwicklung ist die Schadenshöhe beträchtlich.
Die Brandursache ist bislang noch nicht eindeutig. Vermutlich geriet – durch eine falsch abgestellte Kerze – ein Tisch mit Broschüren und Kerzen im Eingangsbereich der Kirche in Brand. Der Brandherd dürfte dabei nur klein gewesen sein, eine in der Nähe befindliche Marienstatue sei nicht von den Flammen betroffen gewesen, so Bürgermeister Stefan Jöchl. Was vielmehr den Schaden in die Höhe treibt, sei die starke Verrauchung des Gotteshauses.
Gesamte Kirche verrußt
Von Sockeln und Klinken bis in die Sakristei und sogar die Kirchenglocken – alles sei mit Ruß bedeckt, so Pfarramtsleiterin Rosina Sampl: „Der entstandene Schaden ist enorm.“ Sampl zeigte sich tieftraurig über den Schaden und, im Hinblick auf den Verursacher, verärgert: „Wenn sich jeder ordentlich verhält dann kann das nicht passieren.“
Während die Ermittlungen bei der Polizei laufen, sind in den kommenden Wochen nun Sachverständige und Brandexperten in Reith am Zug. „Wahrscheinlich ist eine gesamte Innensanierung notwendig“, so Sampl. In Abstimmung mit dem Denkmalamt und der Diözese soll eine „sorgsame und bedachte Lösung“ für die Sanierung gefunden werden. Die genauen Kosten werden in der kommenden Woche von einer Expertenrunde deklariert. Neben handwerklichen Arbeiten, wie der Reinigung der Mauern, sind es vor allem die Restaurationsarbeiten, die ins Gewicht fallen.
Voraussichtlich frühestens nach Ostern soll die Reither Kirche dann wieder für Gläubige offen stehen. In der Zwischenzeit greift die Pfarre auf einen „Notfallplan“ zurück. Vorübergehend finden die Gottesdienste im Pfarrsaal Reith statt. Hier finden, Stehplätze eingerechnet, ca. 80 Personen Platz. Pfarramtsleiterin Sampl plädiert aber auch für einen gelebten Pfarrverband (Kitzbühel – Aurach – Jochberg – Reith). So sollen die Reither Gläubigen die Gottesdienste in Kitzbühel mitfeiern. Auch eine Aufstockung der Anzahl der heiligen Messen in der Gamsstadt steht im Raum. miwe