BORG für Tanz und Musical/Theater

St. Johann | Ab Herbst stehen im BORG St. Johann neben Vektorrechnung und Grammatik auch Stimmbildung, Chor und Theater auf dem Unterrichtsplan. Dann nämlich starten die ersten Schüler ihre gymnasiale Ausbildung mit Schwerpunkt Tanz und Musical/Theater.

Innerhalb weniger Monate hatte Initiatorin Bettina Huber den Bescheid des Ministeriums auf dem Tisch: St. Johann wird zu einem österreichweit einzigartigem Schulstandort. Das Modell klingt vielversprechend. In Kooperation mit der Tiroler Ballettschule sowie der Landesmusikschule St. Johann wird, neben dem AHS Schulunterricht, ein Unterrichtszweig mit zwei Schwerpunkten – Tanz und Musical/Theater – installiert. Um die Mehrfachbelastung von Schule und Schwerpunktzweig zu bewältigen, absolvieren die Schüler weniger Wochenstunden, dafür dauert die Ausbildung bis zur Matura fünf Jahre.

Für die Direktorin der Ballettschule, Beate Stibig-Nikkanen, ist das Schulmodell in St. Johann ähnlich dem der Ballettschule der Wiener Staats­oper, dennoch mit merklichen Unterschieden: „Wir bieten eine Allround-Ausbildung, die zwar sehr wohl Augenmerk auf das klassische Ballett, jedoch auch gleichermaßen Jazz und Musical als weitere Schwerpunkte anbietet.“ Stibig-Nikkanen ist bereits mit international anerkannten Dozenten, darunter Alan Danielson, Direktor des Limon Instituts-New York, für den Schulversuch in St. Johann im Gespräch.
Martin Rabl, Direktor der Landesmusikschule und Kooperationspartner sieht im neuen Schulzweig eine große Chance: „In Verbindung mit der intensiven musikalischen Ausbildung an der Landesmusikschule wird eine vollkommen neue Schiene der Berufsvorbereitung zum professionellen Tänzer und für weiterführende musikalische Ausbildungen eröffnet.“
Aber auch der Direktor des Gymnasiums in St. Johann, HR Günther Lechner, ist von dem Konzept überzeugt: „Neben dem auf Sprachen ausgerichteten Gymnasium und dem auf Naturwissenschaften ausgelegten BORG wird nun ein drittes Standbein geschafffen, das die künstlerische Begabung der Schüler anspricht.“ Einzigartig in Österreich.

Finanziert werden die jeweiligen Schwerpunktzweige über die Ausbildungsbeiträge (130 Euro/Schulmonat), öffentliche Subventionen, Förderbeiträge von privaten Personen und Firmensponsoring.

Für Interessierte gibt es am Donnerstag, 9. Februar, um 18.30 Uhr einen Informations­abend im BG/BORG St. Johann. Aufnahmegespräche finden am Samstag, 18. Februar, von 9.30 bis 12 Uhr in der Tiroler Ballettschule St. Johann statt. miwe, Foto: BG/BORG St. Johann