27. Juli 2009
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
Bordellpläne bleiben umstritten
Going, Kitzbühel | Dem Goinger Gemeinderat liegt ein Ansuchen für ein Bordell im Gewerbegebiet vor. In Kitzbühel ist die dafür notwendige Bedarfserhebung noch nicht abgeschlossen.
Wörgl hat eines, Kufstein und Schwaz haben je eines, im benachbarten Pinzgau gibt es Bordelle in den Grenzorten Unken, Lofer und Mittersill. Im Bezirk Kitzbühel hat sich das älteste Gewerbe der Welt bekanntlich noch nicht durchsetzen können: Alle Pläne für derartige Etablissements sind in der Vergangenheit gescheitert.
Gemeinde Going prüft derzeit den Antrag
Jener Ellmauer Unternehmer, der bereits vor gut einem Jahr mit seinem Bordellvorhaben in Scheffau abgeblitzt ist, startet nun einen neuen Versuch in Going. Geht es nach seinen Vorstellungen, soll dort im Gewerbegebiet ein Freudenhaus entstehen. Die Goinger Gemeindeführung gibt sich vorerst zurückhaltend: Der Antrag werde geprüft und auf seine Gesetzeskonformität hin beurteilt, heißt es aus dem Gemeindeamt. Dorfchef Josef Pirchl war für eine weitere Stellungnahme nicht erreichbar.
Auch in der Gamsstadt sorgen seit Jahren die Pläne für ein Freudenhaus für Diskussionen. Zuletzt im Oktober 2008, als der Verwaltungsgerichtshof dem Einspruch der Investoren Recht gab und eine neuerliche Bedarfserhebung für den Betrieb eines Bordells in der Gamsstadt veranlasste. Dabei stützt man sich auf die Erhebungen der Polizei, die aber bisher keine einschlägigen Vorkommnisse feststellen kann.
Kein Bedarf laut Polizeierhebungen
„Es gibt keinen Straßenstrich, keine Geheimbordelle und auch keine Notzuchtdelikte“, bestätigt Bezirkspolizeichef Josef Bodner auf Anfrage. Die Notwendigkeit für ein Freudenhaus sei nicht zu erkennen.
Nach Ansicht des Kitzbüheler TVB-Obmanns und Hoteliers Christian Harisch könne der Kitzbüheler Tourismus auf derartige Einrichtungen überhaupt verzichten. „Wir brauchen kein Bordell und auch keine Striptease- und Table-Dance-Lokale. Wir sind eine Sportstadt. Das Rotlicht-Milieu ist – im Gegensatz zu einigen anderen internationalen Tourismusorten – nicht unsere Intention“, betont Harisch gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger. „Mir ist es sogar lieber, wenn wenige Gäste einschlägige Ausflüge nach Wörgl oder ins Pinzgau unternehmen, als dass sexhungrige Männer aus dem Inntal nach Kitzbühel kommen.“
Alexandra Fusser
Wörgl hat eines, Kufstein und Schwaz haben je eines, im benachbarten Pinzgau gibt es Bordelle in den Grenzorten Unken, Lofer und Mittersill. Im Bezirk Kitzbühel hat sich das älteste Gewerbe der Welt bekanntlich noch nicht durchsetzen können: Alle Pläne für derartige Etablissements sind in der Vergangenheit gescheitert.
Gemeinde Going prüft derzeit den Antrag
Jener Ellmauer Unternehmer, der bereits vor gut einem Jahr mit seinem Bordellvorhaben in Scheffau abgeblitzt ist, startet nun einen neuen Versuch in Going. Geht es nach seinen Vorstellungen, soll dort im Gewerbegebiet ein Freudenhaus entstehen. Die Goinger Gemeindeführung gibt sich vorerst zurückhaltend: Der Antrag werde geprüft und auf seine Gesetzeskonformität hin beurteilt, heißt es aus dem Gemeindeamt. Dorfchef Josef Pirchl war für eine weitere Stellungnahme nicht erreichbar.
Auch in der Gamsstadt sorgen seit Jahren die Pläne für ein Freudenhaus für Diskussionen. Zuletzt im Oktober 2008, als der Verwaltungsgerichtshof dem Einspruch der Investoren Recht gab und eine neuerliche Bedarfserhebung für den Betrieb eines Bordells in der Gamsstadt veranlasste. Dabei stützt man sich auf die Erhebungen der Polizei, die aber bisher keine einschlägigen Vorkommnisse feststellen kann.
Kein Bedarf laut Polizeierhebungen
„Es gibt keinen Straßenstrich, keine Geheimbordelle und auch keine Notzuchtdelikte“, bestätigt Bezirkspolizeichef Josef Bodner auf Anfrage. Die Notwendigkeit für ein Freudenhaus sei nicht zu erkennen.
Nach Ansicht des Kitzbüheler TVB-Obmanns und Hoteliers Christian Harisch könne der Kitzbüheler Tourismus auf derartige Einrichtungen überhaupt verzichten. „Wir brauchen kein Bordell und auch keine Striptease- und Table-Dance-Lokale. Wir sind eine Sportstadt. Das Rotlicht-Milieu ist – im Gegensatz zu einigen anderen internationalen Tourismusorten – nicht unsere Intention“, betont Harisch gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger. „Mir ist es sogar lieber, wenn wenige Gäste einschlägige Ausflüge nach Wörgl oder ins Pinzgau unternehmen, als dass sexhungrige Männer aus dem Inntal nach Kitzbühel kommen.“
Alexandra Fusser