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Kitzbüheler Anzeiger

„Bis 2025 muss ein Drittel der Tiroler Skigebiete den Betrieb einstellen!“

Die Gaislachkogelbahn in Sölden ist mit 38 Millionen Euro die teuerste Aufstiegshilfe, die jemals in Österreich errichtet wurde. Im Bezirk Kitzbühel ist es die 3S-Bahn (2004, 13,5 Mio Euro).

Letztere hat im Kitzbüheler Skigebiet eine Ära der Erneuerung eingeleitet. Die Bergbahn AG Kitzbühel hat von 2004 bis 2012 rund 140 Millionen Euro in neue Bahnen und Beschneiungssysteme investiert, im Schnitt mehr als 15 Millionen pro Jahr.

Hohe Ticketpreise in Premium-Skigebieten

Die Premium-Skigebiete investieren wie verrückt, und können dabei sehr hohe Ticketpreise durchsetzen. Ihre Umsätze florieren. Kleine und mittlere Skigebiete können oft nur mit niedrigen Preisen punkten. Ihnen fehlen in der Folge Gewinn und Umsatz für neue Investitionen. Die Preise müssen schließlich noch weiter gesenkt werden. Eine Todesspirale.

Insolvente „Kleinstskigebiete“ (Größe: etwa ein bis zwei Schlepplifte) können ohne viel Aufsehen von der öffentlichen Hand oder einem benachbarten „Big Player“ übernommen werden.

Bei Skigebieten mittlerer Größe (Glungezer, Mutterer Alm etc.) geht das nicht so einfach. Meist versuchen Gemeinden und Tourismusverbände helfend einzuspringen. Das geht nicht auf Dauer. Denn viele dieser Skigebiete haben kein funktionierendes Geschäftsmodell.

Zu viele Skigebiete

Spezialisierung kann helfen. Kluge Köpfe haben deshalb ihr mittelgroßes Skigebiet bereits in eine kommerziell lohnende Nische positioniert, z.B.  Familien und Kinder. Vorsicht ist jedoch vor sehr umsatzengen Nischen, wie z.B. dem Freeride-Segment, geboten.

Fakt ist: Wir haben in Tirol einfach zu viele Skigebiete. Bis zum Jahr 2025 wird etwa ein Drittel davon vom Markt verschwinden. Das wird einen lauten Krach geben!

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