Bichlalm soll auferstehen
Die Debatten zeigen, es ist ein emotionales Thema in Kitz. Aber nun ist es fix: Die Conclusio, die nach einem längeren Handel um die Zukunft der Bichlalm sowie eines in die Jahre gekommenen Lifts nun zum Wohle aller ausgefallen ist, heißt: Alles neu! Lift, Bichlalm und Eigentümer.
Kitzbühel | Der Reihe nach: Als fest stand, dass die Bergbahn AG Kitzbühel, die Erneuerung des Bichlalm-Lifts als Doppelsessellift im Winter 2014 in Betrieb nehmen wird, kam auch Bewegung in die Pläne rund um die Bichlalm selbst. Der wunderschön exponierte Berggasthof galt bei Tourengehern und Wanderern bis zur Schließung 2005 als uriges Refugium mit Weitblick und war für viele Kitzbüheler und Gäste ein kleines Wahrzeichen der heimischen Bergwelt. Das soll, nach Wunsch der Bis-dato-Eigentümerin der Bichlalm, Susanne Bachler, auch in Zukunft so sein.
Auch wenn klar ist, dass ein Neubau unumgänglich ist. Also tagte der Familienrat, wog die Vorverkaufsrechte, Wünsche und Ziele ab und fand die etwas überraschende Lösung in anverwandter Nähe. Klaus Gasteiger und sein Sohn Niko bekundeten ihr großes Interesse, umrissen ihre ersten Pläne und überzeugten am Ende die Eigentümerin sowie die Familienangehörigen. Nun ist alles hieb- und stichfest! Der neue Eigentümer, Klaus Gasteiger, gelernter Koch und Ex-Lufthansa Chef-Steward sieht in der Bichlalm ein Kitzbüheler Urgestein, das er mit seinem Sohn Niko behutsam wieder auferstehen lassen möchte. „Die Bichlalm hat viel Geschichte und war immer ein Platz für alle, die Natur, Ruhe und Echtes bevorzugen - das soll auch in Zukunft so sein - daher gilt für den Umbau ein Höchstmaß an Sensibilität und Wertigkeit, so Klaus Gasteiger.
Die Geschäfte operativ führen wird sein Sohn Niko. Der studierte Betriebswirt hat bereits mit 12 Jahren auf der Bichlalm „mitgeholfen“ und sieht die Erinnerung wieder lebendig werden. Jetzt wird einmal an den weiteren Plänen geschmiedet, und das bedeutet für die Neo-Eigentümer: Am Guten festhalten und mit neuen Ideen wachsen. Bei so viel Herzblut wird wohl bald ein neuer Stern am Weg zum Stuckkogel leuchten. P.R.
Bild: Niko und Klaus Gasteiger präsentieren die Pläne des neuen Berggasthofes auf der Bichlalm. Foto: Peter Vonier