12. August 2009
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
Bichlalm: Almdorf ist abgelehnt!
Kitzbühel | Ein Almdorf, ein Hotel oder nur eine Gondelbahn für die Bichlalm? Die Pläne für das Kitzbüheler Naherholungsgebiet sorgen in der Gamsstadt wieder einmal für jede Menge Gerüchte. Auf der einst so beliebten Bichlalm ist es ruhig geworden. Das Berggasthaus ist bereits die zweite Saison geschlossen, das Betriebsgebäude der Bergbahn AG Kitzbühel befindet sich augenscheinlich nicht gerade in einem Top-Zustand, zumal es seit 2004 nicht mehr benützt wird. Von einem Zusammenfall des Stationsgebäudes könne aber keine Rede sein, wie Bergbahnvorstand Georg Hechenberger klar stellt: „Es wurde lediglich die Antriebsstation ausgebaut und entsorgt. Bei einem Neubau am selben Standort wird selbstverständlich die bisherige Bausubstanz komplett abgetragen.“ Grundeigentümer uneinig Aber ob der umstrittene Bilchlalmlift tatsächlich, wie Aufsichtsratvorsitzender und Stadtchef Klaus Winkler bereits angekündigt hat, im nächsten Jahr gebaut wird, will Hechenberger nicht bestätigen. Nur so viel: Die Bergbahn AG plant die behördlichen Einreichungen einer Aufstiegshilfe im laufenden Kalenderjahr.“ An den Details der neuen Trasse werde noch gefeilt, was aber natürlich die Zustimmung aller Grundeigentümer und Behörden voraussetzt. Die Grundeigentümer haben sich den Plänen der Bergbahn AG offenbar quergelegt. Bisher habe nur ein Landwirt unterschrieben, wie ein Grundbesitzer weiß. Auch der für den Liftbau notwendige Ausbau der Straße bis zur Bergstation sei bisher verhindert worden. Einige Grundeigentümer sollen ihre Zustimmung mit eigenen Anliegen verknüpft haben. Die Pläne für ein uriges Almdorf mit mehreren Chalets auf dem zwischen dem Hochetzkogel und dem Stuckkogel gelegenen Sattel sind mittlerweile vom Tisch, wie Karl Spörr, Leiter der Raumordnungsabteilung des Landes, und Klaus Winkler gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger besätigen. Spörr:"Ich bin diesen Überlegungen mehr als nur kritisch gegenüber gestanden." Berggasthaus: Neubau in der selben Größe Von Plänen für die Errichtung eines 140-Betten-Hotels auf dem Areal des ehemaligen Hotels wissen sowohl Spörr als auch auch Winkler nichts. Ein derartiges Vorhaben könne auch gar nicht verwirklicht werden, erläutert Winkler: Laut Vorgaben der Raumordnung dürfe nur das Berggasthaus entweder total saniert oder abgerissen und in der selben Größe wieder aufgebaut werden. „Der Gastronomiebetrieb muss direkt an das Liftgebäude angeschlossen sein.“ Wie der Aufsichtsratvorsitzende die gegenwärtige Situation beurteilt? „2010 wird ein Lift gebaut. Auf Spielchen, und das umfasst auch eine mögliche finanzielle Abgeltung der Bachler-Erben bei der Nicht-Realisierung des Vorhabens, lasse ich mich sicher nicht ein.“ Alexandra Fusser