Bichlach wird nun erschlossen
Der Gemeinderat sprach sich verbindlich für die Nordvariante aus. Baustart ist im Frühjahr geplant.
Reith | Fast das ganze vergangene Jahr über beschäftigte sich der Reither Gemeinderat mit den Erschließungsvarianten für das neue Siedlungsgebiet im Bichlach. Nachdem die Pläne der Gemeinde das Bichlach über den Norden (am Feuerwehrhaus vorbei) zu erschließen, zu Bedenken in der Bevölkerung führten, wurden Gutachten eingeholt und Experten hinzugezogen.
Bedenken wegen Verkehrsaufkommen
Wie der Kitzbühler Anzeiger mehrfach berichtete, fürchteten besonders die Anrainer der an die Nordzufahrt angrenzenden Wohnsiedlung, um ihre Sicherheit aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens. Auch ein fast dreistündiger Informationsabend Anfang November konnte nicht alle Bedenken beseitigen. Die Mandatare hielten aber bereits an diesem Abend an ihrem Grundsatzbeschluss, die Nordvariante umzusetzen, fest.
In der Sitzung des Gemeinderates im Dezember sprach sich nun fast der gesamte Gemeinderat (eine Gegenstimme) verbindlich für die Nordvariante aus. „Zum Kulturhaus wird man dann nur noch über den Süden zufahren können damit wird die Verkehrssituation um das Kulturhaus verbessert. Außerdem tragen Gehwege und Geschwindigkeitsbegrenzungen zur Sicherheit bei“, erklärt Bürgermeister Stefan Jöchl.
Die Bauarbeiten wurden ausgeschrieben
Der Gemeinderat hat die Ausschreibung für die Bauarbeiten in Auftrag gegeben. Die Baukosten für die Erschließung werden auf rund eine Million Euro geschätzt. „Ziel ist es natürlich diese Kostenschätzung auch einzuhalten“, betont Jöchl.
Bürgermeister Jöchl rechnet mit einem Baubeginn im Frühjahr. „Wenn alles nach Plan läuft, dann können die geplanten Bauprojekte im Herbst zumindest schon den Spatenstich machen“, sagt Jöchl.
Wohnsiedlung für Einheimische entsteht
Im neuen Siedlungsgebiet entsteht unter anderem eine Wohnsiedlung für Einheimische und ein Personalhaus.
Neben der Norderschließung wäre auch eine Erschließung des Gebietes über Süden (vor der Tischlerwirts-Brücke) oder eine Kombination aus beiden Varianten möglich gewesen.
Die verkehrstechnisch beste Variante wäre, laut den von der Gemeindeführung beauftragten Experten vom Büro für Verkehrs- und Raumplanung, eine Kombination aus Nord- und Südvariante gewesen. Diese Variante ist für die Gemeinde finanziell derzeit aber nicht bewältigbar, wie Bürgermeister Jöchl beim Informationsabend darlegte. Die Gemeinde hat sich aber Rechte für eine mögliche spätere Umsetzung gesichert.
Alte Zufahrtsstraße wird zur Einbahnstraße
Die alte Bichlach-Zufahrtsstraße wird ab der Brücke (aus Richtung Dorf gesehen) als Einbahn ausgewiesen, welche nach dem Gebäude Bichlach 7 endet. Zudem soll auf der alten Zufahrtsstraße eine 30 km/h und eine 3,5 t Beschränkung auferlegt werden. Johanna Monitzer