Bewegung beim Gewerbegebiet
Bei der geplanten Erweiterung des Gewerbegebietes zeichnet sich eine Lösung ab. In den kommenden Jahren soll dann auch endlich der Hochwasserschutz in Angriff genommen werden.
St. Ulrich | Fragen und Anregungen hielten sich bei den anwesenden Zuhörern der 5. Gemeindeversammlung am Sonntagvormittag in St. Ulrich in Grenzen. Alle scheinen mit der Gemeindeführung zufrieden zu sein, lediglich die Frage nach dem Stand beim Gewerbegebiet im Ortsteil Strass gab es aus der Runde.
Ausgleichsflächen wurden gefunden
Die Gemeindeführung plant schon seit langem neue Gewerbetriebe im Ortsteil Strass anzusiedeln, gescheitert ist es bislang an den Behörden, die das von der Gemeinde gekaufte Areal aufgrund der dort gedeihenden Hutweide als ökologisch wertvolles Gebiet einstuften. Die BH Kitzbühel schob der Bebauung der 13.800 Quadratmeter großen Fläche einen Riegel vor. „Wir haben die Auflage bekommen Austauschflächen zu finden“, erklärt Bürgermeisterin Brigitte Lackner.
Die Bemühungen scheinen nun Früchte getragen zu haben. „Es wurden Flächen gefunden und mit den Eigentümern eine Einigung erzielt“, informiert die Bürgermeisterin. Der Gemeinderatsbeschluss wurde bereits gefasst. „Ich hoffe, dass wir in naher Zukunft die ersten Widmungen machen können“, so Lackner.
Hochwasserschutz in der Endplanung
Eine Lösung zeichnet sich in den kommenden Jahren auch beim Hochwasserschutz ab. „Die Planungen laufen. Im September wurde der erste Entwurf präsentiert“, berichtet der zuständige Gemeinderat Erwin Siorpaes.
Die zuständigen Experten vom Hochwasserschutz des Landes Tirol forcieren eine Lösung, die nicht nur St. Ulrich, sondern auch Waidring und Lofer umfasst. „Wir haben jetzt unsere Wünsche noch einmal deponiert. Es wurde uns versprochen, dass bis Frühjahr 2016 die Planungen fertig sind und im Herbst die Bagger auffahren werden - es geht alles sehr langsam“, so Siorpaes. Geplant sind unter anderem die Teilung des Brunnbaches, eine regelbare Wehr und Stege für den Pillersee.
Wasserversorgung und Musikpavillon
Als weiteres wichtiges Projekt im nächsten Jahr nannte die Gemeindeführung die Wasserversorgung Lastal. Hier werden 2016 die Planungen starten und 2017 soll mit der Ausführung begonnen werden. Außerdem soll die Oberflächenentwässerung und Asphaltierung des Schusterfeldes erfolgen sowie ein Verkehrskonzept für die Steinbergstraße erstellt werden. Die Musikkapelle darf sich auch auf Neuerungen freuen - Musikpavillon sowie Probelokal sollen neu gebaut bzw. saniert werden.
2015 kein Darlehen aufgenommen
Im laufenden Jahr verfügte die Gemeinde St. Ulrich über ein Budget von rund fünf Millionen Euro, wobei die größten einmaligen Ausgaben für die Errichtung der Radwegbrücke Adolari, Strassenbauten, Erweiterung des Bauhofes und die Umstellung auf Funkwasserzähler zu bestreiten waren. Im Jahr 2015 musste die Gemeindeführung keine neuen Darlehen aufnehmen. Der Schuldenstand beträgt per 31.12.2014 rund 2,3 Millionen Euro. Rund 140.000 Euro Schulden tilgt die Gemeinde im Jahr 2015. Die Gemeinde verfügt durchschnittlich über eine freie Finanzspitze von rund 200.000 Euro pro Jahr. Johanna Monitzer