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Kitzbüheler Anzeiger

Dem Bergbau auf den Spuren

Kitzbühel, Bezirk | Das Kitzbüheler Montanwesen rückt in den Fokus der Wissenschaft. Vier Doktoranden der Universität Innsbruck werden in den kommenden Jahren den historischen Bergbau des Bezirkes genauer unter die Lupe nehmen.

Der Bezirk Kitzbühel galt einst als einer der wichtigsten Kupferproduzenten der Welt. Vier junge Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs HiMAT (The History of Mining Activities in the Tyrol and Adjacent Areas), machen sich in ihren Dissertationen diese Tatsache zum Forschungsgegenstand. Auf interdisziplinärer Ebene liegt der Fokus ihrer Untersuchungen sowohl auf den Abbauarbeiten unter Tage als auch den sozio-ökonomischen Entwicklungen Obertag.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

So setzt sich Archäologe Koch-Waldner zum Ziel, die prähistorischen Bergbaufunde aus dem Raum Kitzbühel exakt zu datieren und durch Geländeprospektionen und Ausgrabungen die Struktur des Bergbaureviers mit Abbauplätzen, Verhüttungsanlagen und den dazugehörigen Siedlungen aufzuklären.
Im Forschungsbereich der Geschichtswissenschaften steht für Anita Haid vor allem die soziale Integration und die Versorgung der Bergarbeiter im Mittelpunkt. Mithilfe von Dokumenten aus dem Stadtarchiv und dem Tiroler Landesarchiv setzt sie sich eine möglichst genaue Rekonstruktion der damaligen Lebens- und Arbeitsbedingungen zum Ziel.

Im Fokus der Dissertation der Botanikerin Barbara Viehweider stehen die Auswirkungen des Bergbaus auf die Vegetationsgeschichte der Region Kitzbühel. Die Zerstörung der Vegetation durch Erzabbau, -verarbeitung und -verhüttung ist ebenso Gegenstand wie die Ausbeutung der Wälder und die alpine Weidewirtschaft.

Anja Masur wird im Arbeitsbereich Vermessung und Geo-information alle Daten der Teammitglieder in einer Datenbank zusammenführen und mit einem Geografischen Informationssystem räumlich darstellen.

Stipendium ÖAW

Das 3-jährige interdisziplinäre Projekt wurde von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit einem DOC-team Stipendium in der Höhe von insgesamt 451.200 Euro unterstützt. miwe, Foto: Fessler
 

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