Bergbahnen auf Investitionskurs
kitzbühel/westendorf. In Kitzbühel geht kommenden Winter zumindest ein lang gehegter Wunsch-Lift in Erfüllung. Der alte Einser- und Zweier-Steinbergkogel hat ausgedient, ab der Saison 2007/08 befördert eine moderne 8er Sesselbahn anstatt der 1.300 Personen künftig stolze 3.255 Schifahrer pro Stunde auf den Gipfel.
Doch auch sonst spielt die neue Aufstiegshilfe alle Stückerl: Wetteschutzhauben und Sitzheizung sorgen dafür, dass das Liftfahren nicht zu einer Zitterpartie wird, auch sonst verkürzt sich die Fahrzeit von bisher neun auf lediglich nur mehr 4,87 Minuten. Außerdem erhält die Griesalm eine Beschneiungsanlage, womit auch dieses Nadelöhr entschärft zu sein scheint.
Schneesicherheit hat auch für die SkiWelt Wilder Kaiser Brixental oberste Priorität, wie der Geschäftsführer der Westendorfer Bergbahnen, Hansjörg Kogler, verrät: „Wir haben uns für die kommende Saison das Ziel gesteckt, unser Kernschigebiet, das sind an die 100 Pistenkilometer, binnen drei Tagen mit einer 30 Zentimeter dicken, durchgehenden Schneedecke versehen zu können.“
Schneegarantie bald kein Traum mehr
Damit will man in der SkiWelt den Gästen schon vor dem Winter hundertprozentige Schneegarantie versprechen können, vorausgesetzt natürlich die Temperaturen passen. „Wir hatten auch in der vergangenen Saison ausgezeichnete Pistenverhältnisse, doch haben wir es nicht geschafft sowohl Gäste als auch Einheimische auf den Berg zu bekommen. Dem wollen wir nun entgegenwirken“, so Kogler.
Insgesamt 2,5 Mio. Euro werden allein die Bergbahnen Westendorf in die kommende Saison investieren. Zusätzliche Schneekanonen und Pumpen sind notwenig. Auch die bestehende Talstation muss teilweise umgebaut und erneuert werden. und eine andere, leichtere Talabfahrt soll den Schifahrern dann zur Verfügung stehen.
Neue Lifte von Zusammenschluss abhängig
Ein neuer Speicherteich ist für den Ausbau der Beschneiung vorerst nicht notwendig, fasst doch der Kreuzjöchlsee insgesamt 60.000 Kubikmeter Wasser. „Gemeinsam mit der Menge, die wir aus der Windauer Ache entnehmen können, reicht das vorerst aus“, so Hansjörg Kogler. Nachgedacht wird derzeit aber auch über den Neubau der Alpenrosenbahn und des Fleidinglifts. „Künftige Investitionen auf diesem Gebiet sind davon abhängig, wann es zu einem endgültigen Zusammenschluss mit den Bergbahnen Brixen kommt.“
Mit dem letzten großen Liftprojekt, der KiWest, zeigt sich Kogler recht zufrieden. „Dank der neuen Verbindung haben wir trotz des schlechten Winters nicht so große Verluste hinnehmen müssen wie andere, auch wenn der Zusammenschluss mit Kitzbühel noch nicht so perfekt funktioniert wie ich es mir wünschen würde.“