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Bergbahn kaufte Wiese, Hofer ist empört

St. Johann  |  Als „verdächtig“ bezeichnet Hansjörg Hofer den Kauf von 6.000 Quadratmetern Freiland durch die Bergbahn St. Johann und erhebt schwere Vorwürfe gegenüber BM Josef Grander. Dieser dementiert.

Hansjörg Hofer, bekannt als streitbarer Kämpfer „für die Interessen der örtlichen Lebensqualität und für die Tourismusinteressen gegen die Umweltbelastungen“, erhebt nicht zum ersten Mal schwere Vorwürfe gegenüber BM Josef Grander.

Dieses Mal wirft er dem St. Johanner Ortschef nicht nur „Untätigkeit“ bei der Realisierung der Südumfahrung vor: Anlass für Hofers Aufregung ist der Kauf einer rund 6.000 Quadratmeter großen Wiese in der Nähe des so genannten Rolba-Parkplatzes an der Talstation der Hochfeldlifte, die die Bergbahn St. Johann im Vorjahr um rund 420.000 Euro gekauft hat. Konkret handelt es sich dabei um Freiland, das für die Trasse der von Hofer favorisierten Südumfahrung benötigt würde. Hofer ist empört: „Als zweiter Geschäftsführer der Bergbahn blockiert der Bürgermeister durch den Grundstücksankauf die Realisierung der Umfahrung.“ Für ihn unverständlich: Die Bergbahn St. Johann, der Hofer „finanzielle Probleme“ bescheinigt, gibt Geld für ein Grundstück aus, für das es aus Hofers Sicht gar keinen Bedarf geben soll. „Die Wiese wurde ja weiter landwirtschaftlich bewirtschaftet.“ Hofer vermutet deshalb, dass BM Grander „seinem Verwandten, dem die Wiese einst gehörte, mit dem Kauf einen Gefallen getan hat“.

„Stimmt alles nicht“, weist BM Josef Grander alle Vorwürfe zurück. „Der Grundstückskauf wurde vom Aufsichtsrat der Bergbahn beschlossen und dem gehöre ich nicht an“, stellt er gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger klar. Die Fläche ist schon jetzt ein Winterparkplatz und soll später zu einer Parkfläche ausgebaut werden, wie auch Bergbahnchef Johannes Gasteiger auf Anfrage unterstreicht.

Fest steht: Der Trasse für die Südumfahrung, wie sie die „Bürgerinitiative St. Johanner Leut“ vorgeschlagen, stimmt die Landesstraßenverwaltung nicht zu. Es ergeht deshalb die Empfehlung, keine weiteren Planungskosten in etwaige Folgeuntersuchungen zu investieren, heißt es in einem Schreiben vom März 2009. Anton Steixner habe die Realisierung der gewünschten Umfahrungsstraße in absehbarer Zeit nicht in Aussicht gestellt. A. Fusser

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