Bereit für Weltmeisterschaft
Die besten Hängegleiter-Piloten der Welt treffen sich vom 5. bis 19. Jänner in Australien, um den Weltmeister in ihren Reihen zu küren. Mit dabei auch ein Kitzbüheler: Seppi Salvenmoser vertritt Österreich bei den Wettkämpfen Down-under.
Kitzbühel, Forbes | Gleich zu Beginn des neuen Jahres steht für die Drachenflieger ein wichtiger Event am Programm. Im australischen Forbes finden vom 5. bis 19. Jänner die Weltmeisterschaften statt. Der Ort liegt im australischen Outback, in der Wüste, 400 Kilometer westlich von Sydney. Erwartet werden für diese Titelkämpfe 130 Teilnehmer, jede Nation darf ihre besten sechs Piloten entsenden. Im österreichischen Team ist der Kitzbüheler Red-Bull-Pilot Seppi Salvenmoser im Aufgebot, der sehr gute Erinnerungen an Australien hat. Bei den Weltmeisterschaften 2005 in Hay gewann er mit der Mannschaft den Vize-Weltmeistertitel.
Mit dem Flieger an den Start
Das besondere an den Weltmeisterschaften in Australien sind die Starts. Die Drachenflieger starten nicht wie bei uns üblich von einem Berg, sondern werden mit sogenannten Dragonflys - das sind ganz leichte, knüppelgesteuerte, einmotorige Ultralight-Flieger - bis ca. 700 Meter über Grund aufgeschleppt. Hier muss sich der Hängegleiter-Pilot ausklinken und die optimale Thermik finden. Sobald alle WM-Teilnehmer in der Luft sind, beginnt zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem vorgegebenen Sektor das Rennen. Und zwar für alle zeitgleich.
Die vorgegebene Strecke ist von der Thermikqualität abhängig. Es wird aber mit Tagesdistanzen bis zu 300 Kilometer gerechnet. „Es ist ein bisschen wie bei der Tour de France. Man muss nicht jeden Tag gewinnen, aber jeden Tag vorne mit dabei sein, um am Ende auf dem Siegertreppchen stehen zu können“, weiß der Kitzbüheler Hängegleiter-Pilot Seppi Salvenmoser. Die hohen Temperaturen, das Thermometer zeigt bis zu 45 Grad an, sind für den Kitzbüheler nicht die größte Herausforderung, denn als Glaskünstler ist er hohe Temperaturen gewohnt. Elisabeth M. Pöll
Bild: Der Kitzbüheler Seppi Salvenmoser hat gute Erinnerungen an Australien. 2005 gewann er mit der Mannschaft den Vize-Weltmeistertitel „down-under“. Foto: Salvenmoser