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Kitzbüheler Anzeiger
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Der Mittelpunkt der Gemeinde Hopfgarten: Die majestätische Pfarrkirche, der "Dom vom Brixental".

Baumaschinen haben in Hopfgarten Hochkonjunktur

Die Baumaschinen sind heuer in Hopfgarten im Dauereinsatz – zahlreiche Straßenbauprojekte wurden realisiert. „Abgeschlossen ist der Bereich Innerer Grafenweg. Dort haben wir die Infrastruktur komplett erneuert“, freut sich Hopfgartens Bürgermeister Paul Sieberer. In Wasser- und Kanaleinrichtungen, die Oberflächenentwässerung, das Glasfasernetz sowie den Straßenbelag wurden rund 750.000 Euro investiert.

Am Salvenberg läuft ebenfalls ein großes Straßenbauprojekt, das mit starker Beteiligung der Interessentschaft umgesetzt wird. Seit vier Jahren wird dort jährlich gebaut. Die Rede ist von rund fünf Kilometern, die hier neu errichtet werden. Insgesamt werden etwa 3,3 Millionen Euro von Interessentschaft, Land und Gemeinde investiert.
Derzeit müssen die Autofahrer entlang der Kelchsauer Landesstraße immer wieder mit Ampelregelungen rechnen. Hier wird allerdings nicht die Straße neu gebaut – die Verkehrsregelungen sind für den Kraftwerksbau notwendi.

Umfahrung bleibt weiter großer Traum

Ein großer Wunsch der Hopfgartner – eine Ortsumfahrung – dürfte auch in den nächsten Jahrzehnten ein Traum bleiben. Ursprünglich war, wie berichtet, eine zweigeteilte Lösung vorgesehen: Der erste Abschnitt wurde bereits Mitte der 1990er-Jahre realisiert. Der zweite Teil betrifft Hopfgarten-Ost, also unter anderem die Ortsteile Haslau, Elsbethen und die Südtiroler Siedlung. Er steht auf der Wunschliste weit oben, dürfte jedoch noch lange nicht umgesetzt werden.
Die Engstelle in Höhe des ehemaligen Ritsch-Areals ist mittlerweile beseitigt, die Einfahrt in Richtung Kelchsau bzw. Penningberg und Grafenweg ist nach wie vor ein Nadelöhr. Immer wieder wurde der Bau eines Kreisverkehrs ins Spiel gebracht. Wie aber der Leiter des Baubezirksamts Kufstein, Jürgen Wegscheider, bereits im Frühjahr ankündigte, ist eine Ampellösung – ähnlich jener in St. Johann – vorstellbar.

Bürgermeister Paul Sieberer ist sehr bemüht, dass diese Lösung zeitnah umgesetzt wird. „Wir wollen die Kreuzung Brixental-Bundesstraße/Kelchsauer Landesstraße entflechten. Wir haben uns daher sehr für diese unvollständige Lichtsignalanlage – sie zeigt nur Rot bzw. Orange an – eingesetzt“, so der Marktchef. “ Die zuständige Abteilung beim Land habe die Notwendigkeit eingesehen, so Sieberer. Die Gemeinde müsse die Anlage allerdings vorfinanzieren. „Die Ampeln sind bestellt, die Vergaben auf Schiene“, betont Sieberer, dem wichtig ist, dass die Ampeln noch heuer aktiviert werden. Diese sind „intelligent“ und passen sich dem Verkehrsaufkommen an.
Im nächsten Jahr soll zudem auf der Kelchsauer Landesstraße eine Rechtsabbiegespur gebaut werden.

Mehr Komfort für Buspendler

Die Gemeinde Hopfgarten investiert derzeit in den Ausbau von Bushaltestellen. Die drei neuen Stationen werden entlang der Kelchsauer Landesstraße errichtet, wie Bürgermeister Paul Sieberer informiert. Eine Bushaltestelle wurde an der Abzweigung Kelchsauer Landesstraße/Penningberg errichtet. Die Arbeiten für die Bushaltestellen auf Höhe des Sozialzentrums „s‘Elsbethen“ dauern derzeit noch an. Diese sind vor allem auch für die Bewohner bzw. die Besucher des Altenwohnheimes eine Erleichterung.

Die Arbeiten dauern derzeit noch an. Zusätzlich zu den Haltestellen sind eine Verkehrsinsel, die als Überquerungshilfe dient, und ein Wartehäuschen (bei Geh- und Radweg Richtung Hopfgarten) vorgesehen. Wie Bürgermeister Sieberer erklärte, „werden diese mit der Umstellung auf den Winterfahrplan des VVT in Betrieb genommen“.

Radweg Windau in der Warteschleife

Sie ist eine der großen Gefahrenstellen im Radwegnetz des Brixentals – die Kreuzung Brixentaler Bundesstraße/Windau im Bereich Hopfgartner Wald. Radfahrer müssen dort vom Radweg auf die Bundesstraße wechseln und einige hundert Meter auf der in diesem Abschnitt sehr engen und kurvigen Verbindung radeln.

Bereits seit neun Jahren arbeitet die Gemeinde Hopfgarten an einer Lösung. Seit dem Vorjahr gibt es nun eine alternative Trasse: Geplant ist ein rund 1,3 Kilometer langer Radweg mit einer Brücke, der Rad- und Straßenverkehr voneinander trennt. Der Beginn der Trasse wäre bei der Salvena, beim E-Werk am Fuß des Hopfgartner Waldes würde sie in die Windauer Straße einmünden.

Eigentlich hätte der Bau heuer starten sollen – doch es fehlt noch die Zusage der ÖBB. Der neue Radweg würde nämlich größtenteils entlang der Bahntrasse verlaufen. Bürgermeister Paul Sieberer wollte sich zu einem möglichen Baustart nicht konkret äußern: „Wir arbeiten intern konsequent an der Umsetzung weiter, allerdings ist es nicht so einfach. Wir kommen aber Monat für Monat einer Lösung näher.“

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Bis zum Jahr 2027 soll der Steinergraben in der Kelchsau verbaut sein und vor Naturgefahren schützen.

6,8 Millionen Euro für mehr Sicherheit

Nicht nur die Straßenbauer haben in Hopfgarten alle Hände voll zu tun, auch die Wildbachverbauer sind im Einsatz. In der Kelchsau läuft die Verbauung des Steinergrabens auf Hochtouren. Seit rund zwei Jahren sind die Wildbachverbauer in der Kelchsau im Einsatz.

Im Zuge der Erstellung des Gefahrenzonenplans für Hopfgarten wurde die Gefährdung durch den Steinergraben festgestellt. Bereits vor rund zehn Jahren sorgte eine Mure nach Starkregenfällen für Schreckmomente – auch wenn das Ereignis damals glimpflich ausging. Die bestehenden Brückenbauwerke wurden dabei jedoch in Mitleidenschaft gezogen.

Um die Gebäude unterhalb des Grabens vor einer möglichen Katastrophe zu schützen, wird der Graben, der sich in Innerkelchsau befindet, umfassend verbaut. Insgesamt werden bis zum Jahr 2027 rund 6,8 Millionen Euro investiert. „Für uns als Gemeinde sind das wirklich massive Herausforderungen“, betont Bürgermeister Paul Sieberer. Von den rund 6,8 Millionen Euro müssen etwa 1,3 Millionen Euro von der Gemeinde aufgebracht werden. Derzeit wird an der ersten großen Sperre gearbeitet. Die Bauzeit hat sich etwas verzögert, da aufgrnd des schlechten Bodens Projektänderungen notwendig waren.

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