Baumaschinen dominieren Zentrum
Wie geht es mit der „Löwengrube“ weiter – diese Frage beschäftigt viele St. Johanner. Die Sicherungsarbeiten sind abgeschlossen, die Planungen dauern noch, so Eigentümer Christian Harisch.

Baumaschinen dominieren Zentrum
Anfang vergangener Woche sorgten Baumaschinen und damit einhergehende Sperren von Brauweg sowie Speckbacherstraße für Aufregung und das nicht nur bei den Anrainern. Beim ehemaligen Gasthof Goldener Löwe – das ehemals majestätische Gebäude steht seit Jahren leer und verfällt – wurde am Dach gearbeitet. Die Vermutung vieler St. Johanner: Das marode Gebäude wird abgerissen. Offenbar ohne Kenntnis der Gemeinde – Mitarbeiter des Bauamtes waren vor Ort, auch die Polizei war im Einsatz.
Es sei „Gefahr in Verzug“ informierte Christian Harisch, der gemeinsam mit Stefan Rutter das Areal im Juni des Vorjahres ersteigert hatte und verteidigte sich.Von einem Abbruch des Gebäudes könne keine Rede sein.Es habe jedoch die Gefahr bestanden, dass Teile vom Dach bzw. Gebäude fallen und Passanten verletzen könnten. Nach drei Tagen war der Spuk vorbei – die Baumaschinen weg, die Straße zur Erleichterung der Anrainer – Brauweg und Speckbacherstraße sind die Hauptrouten durch das Dorf, Staus vorprogrammiert – wieder offen. Die Gemeinde hält sich bedeckt und beruft sich auf den Datenschutz. Nur so viel: Für etwaige Straßensperren sowie Arbeiten auf und neben der Straße ist vor Durchführung ein Ansuchen bei der Gemeinde gemäß Paragraph 90 StVO zu stellen. Die Verordnung ist kund zu machen und an der Amtstafel anzuschlagen. Wie auch in diesem Fall, so die Auskunft aus der Gemeindestube.
Wie es mit den Planungen weitergeht, ist allerdings noch nicht klar – es handelt sich um einen sehr sensiblen Bereich, der auch mit dem Stadt- und Ortsbildschutzgesetz konform gehen muss. Wie Christian Harisch informiert, „werden die Planungen noch Zeit in Anspruch nehmen.“
Verkehrsführung wurde genauestens geplant
Abgeschlossen sind hingegen offenbar die Planungen für das Karlhaus in der Poststraße. Anfang der Woche fuhren die Baumaschinen auf. So ist derzeit etwa Haar Almberger in einen Ersatzsalon umgezogen.Der Tourismusverband hat das Infobüro auf den Hauptplatz 5 übersiedelt.
„Die Poststraße bleibt für Verkehr und Fußgänger geöffnet“, informiert Alexander Hronek, der für die Straßen zuständige Mitarbeiter der Gemeinde. Auch der fußläufige Zugang von der Poststraße bis zum Hauptplatz bleibt für Fußgänger geöffnet. Die Zufahrt der Baufahrzeuge erfolge zum einen über die Kaiserstraße im Norden sowie über die Fußgängerzone in der Speckbacherstraße. Trotz der intensiven Vorbereitungen weist Hronek darauf hin, dass die Fahrzeuge rückwärts in die Poststraße einfahren – daher gelte es hier genau aufzupassen, appelliert er vor allem an die Autofahrer. Allerdings, so Hronek, sei mit den Baufirmen vereinbart worden, dass Einweiser vor Ort sind. Dank der Kooperation der Anrainer ist der Platz für den notwendigen Kran fixiert. Hronek rechnet mit drei Monaten Bauzeit, in denen mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen ist – insgesamt dürfte der Bau ein halbes Jahr dauern.

In der Poststraße starten Anfang der Woche die Bauarbeiten am Karlhaus - die Baustelle wird sich bis zum Herbst hinziehen.