09. Dezember 2008
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
Bauern-Appell an Touristiker
„700.000 Tiroler stehen im Bezirk allein im Februar rund 185.000 Gästeankünften gegenüber. Die Gastronomie könnte ein wichtiger Absatzmarkt werden“, betont Bezirksbäuerin Helga Brunschmid. Um einem weiteren Preisverfall entgegenzuhalten, soll deshalb der Absatz im Tourismus angekurbelt werden. „Milch ist ein Produkt mit Mehrwert. Wenn unsere 1.000 Milchbauern im Bezirk die Stalltüren zusperren bekommt auch der Tourismus die Auswirkungen zu spüren. Das müssen wir den Gastronomen deutlich machen“, sagt Brunschmid.
Dass Milch mehr wert sein muss, legt Bezirksbauernobmann Josef Edenhauser, selbst Milchbauer, dar. Ein Liter Milch hat vor 25 Jahren 80 Cent gekostet, heute ist er um 69 Cent zu haben. Noch dramatischer ist die Situation bei Butter. Sie ist in den vergangenen Jahren um 36 Prozent billiger geworden. Im gleichen Zeitraum ist der Verbraucherpreis um ein Drittel gestiegen. Anders ausgedrückt: 1980 musste man als Konsument für einen Liter Milch sechs Minuten arbeiten, heute sind es nur noch vier Minuten.
„Lebensmittel sind keine Preistreiber, sondern Preisdämpfer. Die Zeche zahlen die Bauern und schlussendlich die gesamte Gesellschaft“, betont Edenhauser. Der Bauernmilchpreis fällt, die Produktionskosten steigen. „Mit einem Erzeugermilchpreis von 35 Cent sind wir an einem sehr kritischen Punkt angelangt.“
Hinsichtlich der Verhandlungen mit dem Lebensmittel-Diskonter Hofer geben sich die Kitzbüheler Bauern zunächst abwartend, heißt es aus dem Büro des Tiroler Bauernbunds. Die Konzernleitung habe eine Preiserhöhung in den Regalen signalisiert. Die Situation sei angespannt, weitere Protestaktionen aber vorerst nicht bekannt: Man wolle die Konsumenten nicht verärgern.
KA, Alexandra Fusser
Dass Milch mehr wert sein muss, legt Bezirksbauernobmann Josef Edenhauser, selbst Milchbauer, dar. Ein Liter Milch hat vor 25 Jahren 80 Cent gekostet, heute ist er um 69 Cent zu haben. Noch dramatischer ist die Situation bei Butter. Sie ist in den vergangenen Jahren um 36 Prozent billiger geworden. Im gleichen Zeitraum ist der Verbraucherpreis um ein Drittel gestiegen. Anders ausgedrückt: 1980 musste man als Konsument für einen Liter Milch sechs Minuten arbeiten, heute sind es nur noch vier Minuten.
„Lebensmittel sind keine Preistreiber, sondern Preisdämpfer. Die Zeche zahlen die Bauern und schlussendlich die gesamte Gesellschaft“, betont Edenhauser. Der Bauernmilchpreis fällt, die Produktionskosten steigen. „Mit einem Erzeugermilchpreis von 35 Cent sind wir an einem sehr kritischen Punkt angelangt.“
Hinsichtlich der Verhandlungen mit dem Lebensmittel-Diskonter Hofer geben sich die Kitzbüheler Bauern zunächst abwartend, heißt es aus dem Büro des Tiroler Bauernbunds. Die Konzernleitung habe eine Preiserhöhung in den Regalen signalisiert. Die Situation sei angespannt, weitere Protestaktionen aber vorerst nicht bekannt: Man wolle die Konsumenten nicht verärgern.
KA, Alexandra Fusser