badgebadge
Job AnzeigerImpulsTrendig MagazinServus
Kitzbüheler Anzeiger
a_Jodelalm2025-01-17-08-30-11_Aschaber

Bau der „Jodlalm-Bahn“ nimmt 2026 Fahrt auf

Generationen von St. Johannern haben ihre Erfahrungen mit diesem Lift gemacht – dem Jodlalm-Sessellift, der vom Gasthof Pointen bis knapp unter den Harschbichl führte. Auf dem Zweiersessellift inmitten des Skigebiets war Frieren an der Tagesordnung. Bereits seit dem Vorjahr wird intensiv über den Neubau diskutiert. Nach der Übernahme der Mehrheit durch Anton Pletzer vor drei Jahren warteten die St. Johann­erinnen und St. Johann­er bereits sehnsüchtig auf Investitionen im Skigebiet. Jetzt ist es soweit.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung präsentierte Geschäftsführer Michael Gritsch die Pläne für den neuen Jodlalm-Lift, der deutlich länger sein wird als der alte. Gebaut werden soll eine moderne, kuppelbare Zehner-Gondelbahn, die bis zu 2.400 Personen pro Stunde befördern kann. Die Talstation wird wie gehabt beim Pointenhof liegen. Geplant ist neben einer hellen, modernen Station auch ein Mehrzweckgebäude – unter anderem mit Garagen. Wie Gritsch ankündigte, wird ein großzügiger Vorplatz für Skischulen und Berg-bahnkunden entstehen. „Da kann sich dann Gott und die Welt treffen“, erklärte Gritsch schmunzelnd.

Die Bergstation wird direkt am Harschbichl auf einer Höhe von 1.602 Metern errichtet. Auf die Frage von Mandataren, ob dort auch ausreichend Platz vorhanden sei – schließlich steht dort auch die Bergstation der Harschbichlbahn – konnte Gritsch beruhigen. Es sei genug Raum vorhanden. Zudem handle es sich um einen zentralen Punkt für alle Bereiche und Pisten. „Die Bahn selbst weist einen maximalen Wirkungsgrad auf und bringt eine Reduktion von Emissionen und Wartung“, erläutert der Bergbahn-Manager.
Michael Gritsch blickt jedoch bereits über den reinen Neubau hinaus: „Wir müssen weg vom reinen Winter- hin zum Ganzjahrestourismus.“ Die Bergbahnen müssten sich breiter aufstellen und das Angebot am Berg erweitern – vor allem im Sommer.

Finanziell ist es ein großer Brocken, den die Bergbahnbetreiber stemmen müssen, wie Gritsch einräumt. Er rechnet mit rund 20 Millionen Euro an Investitionskosten.
Bis zum Herbst des kommenden Jahres soll die neue Jodlalm-Bahn fertiggestellt sein. Doch der Bau dürfte nur ein erster Schritt sein. Auf Nachfrage eines Mandatars erklärte Gritsch, dass bei der Harschbichlbahn bis zum Jahr 2030 eine Generalrevision notwendig sei. Eine Investition, die ebenfalls mehrere Millionen Euro kosten dürfte. Ein möglicher Neubau der in die Jahre gekommenen Bahn würde – wie mehrfach kolportiert – rund 50 Millionen Euro kosten. Auch die Schneeanlagen sind nicht mehr auf dem neuesten Stand. Vorerst ist die Freude über den Neubau der Jodlalm-Bahn im Gemeinderat groß. Im vertraulichen Teil derselben Sitzung wurde über eine Kapitalaufstockung für die Bergbahn beraten – der Gemeinde gehören 14 Prozent der Anteile. Über das Ergebnis wurde nichts bekannt.

"Auf diesem Vorplatz kann sich dan Gott und die Welt treffen"

Michael Gritsch

Rund 20 Mio. Euro auf Steinplatte investiert

Die Steinplatte rüstet für die Zukunft: Insgesamt 20 Millionen Euro wurden im Jahr 2025 in die Modernisierung des Skigebiets investiert. Herzstück des Maßnahmenpakets ist die Erneuerung der 6-SB Bäreck, für die 17 Millionen Euro veranschlagt sind. Die neue kuppelbare 6er-Sesselbahn der Firma Doppelmayr wartet mit Wetterschutzhaube, Premiumsitzen, Sitzheizung und Schließbügelverriegelung auf – Komfort, der vor allem an kalten Wintertagen spürbar wird.

Weitere zwei Millionen Euro flossen in ein neues, multifunktionales Betriebsgebäude. Es vereint Servicestation, Bergrettungsstützpunkt und Sportgeschäft an einem Ort und ermöglicht schnellere Abläufe sowie mehr Platz für Einsatzkräfte. Damit wird nicht nur das Serviceangebot verbessert, freuen sich die Skigebietsbetreiber, sondern auch die Sicherheit auf den Pisten weiter erhöht.

In Schneeanlage und Fuhrpark investiert

Eine zusätzliche Million wird in die Schneeanlage und den Fuhrpark investiert. Die Verantwortlichen – die Familie Brandtner – sprechen von einem wichtigen Schritt zur langfristigen Attraktivitätssteigerung des Skigebiets. mak

Suche