Bau der BH beginnt in diesem Sommer
Kitzbühel | Der Zeitplan für die Erweiterung der Bezirkshauptmannschaft steht bereits fest. Im Sommer 2012 wird mit dem Abriss des Marienheim-Anbaus begonnen und dieser durch ein neues Verwaltungsgebäude ersetzt. Es folgt anschließend die Sanierung der BH-Gebäude Hinterstadt 28 und 30 sowie des Marienheims.
Ein Neubau der Bezirkshauptmannschaft wäre für das Land Tirol die günstigste Lösung gewesen, erzählt LHstv. Anton Steixner, jedoch nahm man im Landhaus auf die Wünsche der Stadtgemeinde Kitzbühel und der Bürgerbewegung Rücksicht. „Im Nachhinein betrachtet ist das die richtige Lösung. Ich bin froh, dass wir uns so entschieden haben. Es ist die optimalste Lösung und die Gebäude bleiben erhalten“, kommentiert Steixner die Entscheidung.
Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler ist froh, dass die Behörde im Stadtkern verbleibt und auch die Gebäude der Bezirkshauptmannschaft und das Marienheim weiterhin in öffentlich Hand sind. „In der öffentlichen Diskussion ist die Bedeutung des Stadtparks spürbar geworden. Das jetztige Projekt ist langfristig eine gute Lösung für alle. Die Behörde wird barrierefrei und bürgerfreundlich,“ erklärt das Kitzbüheler Stadtoberhaupt.
Baubeginn für Juli 2012 geplant
Für die Umsetzung des Projektes fehlen noch die Genehmigungen vom Denkmalschutz und des Ortsbildschutzes. „Bis Sommer sollen alle notwendigen amtlichen Bewilligungen vorliegen und es soll mit den Arbeiten begonnen werden“, wie Dieter Probst von der Abteilung Hochbau des Landes Tirol erklärt. Den Abriss des bisherigen Marienheim-Anbaus begründet Probst mit den ungleichen Geschosshöhen, die keine Barrierefreiheit zulassen.
In der ersten Bauphase wird der Anbau des Marienheims abgerissen und der Neubau errichtet. Die Fassade des neuen Gebäudes nimmt in der Struktur sich wiederholender Elemente eine ryhtmische Form der Gliederung auf, wie sie auch das historische Marienheim und die Volksschule kennzeichnet. Bis 2013 soll das neue Gebäude fertiggestellt sein und dient dem Bürgerservice und Referaten mit starkem Parteienverkehr.
Sanierung der Bezirkshauptmannschaft
In der zweiten Bauphase werden die bestehenden Gebäude der Bezirkshautpmannschaft saniert und eine Funktionsadaptierung vorgenommen. Im Konzept ist eine behindertengerechte Erschließung (Lift), durchgehende Geschossebenen in allen Gebäudeteilen, die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen und Fluchtwege sowie eine funktionellen Zuordung der einzelnen Referate vorgesehen.
Im verbindenden Mitteltrakt ist eine Öffnung der Gewölbebögen zu drei Durchgangslauben geplant. Es entsteht dadurch eine Verbindung der Altstadt mit dem Naturbereich des Stadtparks.
Land investiert 8,5 Millionen Euro
Das Sanierungs- und Neubaukonzept für die Kitzbüheler Bezirkshauptmannschaft kostet das Land Tirol insgesamt 8,5 Millionen Euro. Im heurigen Budget sind 1,95 Millionen vorgesehen, für das Jahr 2013 2,5 Millionen, im Jahr 2014 3,3 Millionen und im Jahr der Fertigstellung, 2015 ,eine weitere Million Euro.
Stadtpark gewinnt an Fläche
Im südlichen Bereich des Marienheims gewinnt der Stadtpark an Fläche. Insgesamt 750 Quadratmeter umfasst die neugewonnene Parkfläche. Bürgermeister Winkler will bei der Gestaltung des neuen Parkbereichs die Kitzbüheler Bevölkerung einbeziehen.
Zeit für Musikschule und Kindergarten
Durch eine Änderung des Zeitplanes erhält die Stadt Kitzbühel mehr Zeit um den neuen Kindergarten und die Musikschule zu errichten.
Die Kinderbetreuungsstätte kann bis zum Sommer 2014 weiterhin das Marienheim nützen. Anschließend werden die beiden Kindergartengruppen im Kindergarten Voglfeld integriert.
Die Musikschule inklusive Vortragssaal erhält in einem neuen Anbau bei der Hauptschule, die ebenfalls saniert werden muss, ihren neuen Standort. Im Frühjahr 2012 soll der Architektenwettbewerb gemeinsam mit dem Land Tirol gestartet werden. Bis Jahresende soll mit der Errichtung des Anbaus begonnen werden und voraussichtlich Mitte 2014 fertiggestellt sein. Elisabeth M. Pöll