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Reinhold Wieser organisierte bereits Festivals.

Barockes Musik-Juwel

Seit Jänner 2024 ist Reinhold Wieser mit den musikalischen Belangen der Musikkapelle St. Johann betraut. Erst kürzlich hat er ein sehr erfolgreiches Frühjahrskonzert dirigiert. Nun hat er gemeinsam mit dem Tourismusverband ein Musikfestival ins Leben gerufen, das sich ganz der Barockzeit widmet und in stimmiger Atmosphäre die barocke Geschichte St. Johanns buchstäblich bespielt.

Der gebürtige Mittersiller, in Oberndorf bei Salzburg lebende Profimusiker erzählt: „Nach dem Mozarteum und meiner Arbeit als Trompetenlehrer war ich ab 2001 viel in China – 24 Tourneen, 300 Konzerte, von Peking bis Shanghai – als Solist, als Dirigent, als Kulturmanager. Schon immer habe ich Festivals organisiert, leite das Ensemble Paris Lodron. Seit vierzig Jahren musiziere ich für die Universität Salzburg. So kann ich nun mit meinem ‚jungen Alter‘ aus dem Erfahrungstopf schöpfen.“ Dabei schmunzelt er, der Reinhold.

Idee trifft Begeisterung
Er ist ganz sichtlich eine musikalische Bereicherung für die Region, das Festival ebenso. „Ich habe mich in den Ort hier verliebt, auch in die Leute – gute Musikanten, offene Leute. Der Tourismusverband hat mich gebeten, mir etwas zu überlegen, etwas Urbanes, da St. Johann wächst. So etwas braucht man mir nicht zweimal sagen. Jedes Mal, wenn ich hier an der Ortstafel vorbeigefahren bin, habe ich gelesen: ‚Barockes St. Johann‘ – das hat mich inspiriert. Bei der Präsentation meiner Pläne war der Tourismusverband gleich Feuer und Flamme. Man muss im Leben aber auch immer Glück haben. Martina Foidl spielt selbst Flügelhorn und hatte gleich einen Zugang. Der Erste, den ich dann angesprochen habe, war Erwin, der Dekan. Auch der war gleich begeistert – erkennt sich hervorragend aus in der Musikwelt. Auch das ist ein Glücksfall.“

Eine Kunst,die verbindet
„Dann ging es in die konkrete Planung. Meine erste Anfrage ging an Dorothee Oberlinger, Professorin am Mozarteum für Blockflöte. Sie ist eine weltbekannte Virtuosin, eine großartige Solistin. Keine Stunde später kam ihre begeisterte Rückmeldung.“ So fügt sich für Reinhold alles zusammen. Vernetzung und das Ineinandergreifen von Kontakten ist für ihn ein wichtiges Thema – ebenso wie seine Begeisterung für die Vielfalt von Musik und deren Genuss. „Ich möchte Freude vermitteln – die Schwingung, die Energie, die muss rüberkommen. In meinem Kopf steht das Programm für nächstes Jahr bereits. Man muss ein paar Jahre vorausdenken. So eine Geschichte muss wachsen. Ich freue mich wahnsinnig – wir haben tolle Leute in diesen sechs Konzerten, und alle sind mit Begeisterung dabei. So werden wir unser Bestes geben.“ Die Barockmusik ist für ihn als Musiker ein Fundament, das viele Parallelen mit der Gegenwart aufweist.

„Ich habe mich in den Ort hier verliebt, auch in die Leute – gute Musikanten, offene Leute.“
Reinhold Wieser

„Eine Bigband beispielsweise muss auch swingen – Barockmusik muss grooven. Für 2026 habe ich einen Freund eingeladen, der die Barockmusik in Richtung Jazz führt. Er beginnt ganz im Stile des Barock, führt das dann weiter. Das wird überraschend. Ah, es gibt so großartige Ensembles“, verliert sich Reinhold im Schwärmen. Er hat noch Großes vor: Wichtig ist ihm, nicht nur Musik von außen einzukaufen, sondern auch den Input von innen zu suchen. Daher hat er für 2026 auch die Landesmusikschule eingeladen, zu partizipieren. „Das Echo war sehr positiv. Wir gehören zusammen, wir sind alle.“ Und wir alle sollten uns dieses hochkarätige musikalische Klangerlebnis nicht entgehen lassen: Noch bis 26. April findet das erste Barockmusikfestival in St. Johann statt. Das Konzert „Die Vier Jahreszeiten – Antonio Vivaldi“ findet nach einem spirituellen Impuls durch Dekan Erwin Neumayer am 25. April, um 19.30 Uhr, in der Pfarrkirche statt, bevor am 26. April um 15 Uhr im Pfarrsaal mit dem Konzert „Virtuose Blockflöten im Barock“ der krönende Abschluss des ersten Barockmusikfestival in St. Johann gefeiert wird.

Tickets und Informationen unter www.kitzalps.cc/barock

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