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Kitzbüheler Anzeiger

Bald in neuem Gewand

Wer durch Hochfilzen fährt, kann es unschwer erkennen – hier wird umgebaut. Tatsächlich ist es eine Kombination von kommunalen Maßnahmen, die vordergründig vor allem eine attraktivere Gestaltung diverser öffentlicher Plätze anstrebt. Dahinter steht das übergeordnete Ziel, alte Traditionen wiederzubeleben und den Ort als Wallfahrts-, Bergbau- und Sportgemeinde zu präsentieren.

Breite Unterstützung

Das Großprojekt mit einem beachtlichen Gesamtvolumen von 500.000 Euro kann nur im Rahmen der Dorferneuerung und in Verbindung mit Leader umgesetzt werden. Letzteres deshalb, weil im neuen Programm für die ländliche Entwicklung „sinnvolle“ Dorferneuerungsideen mit EU-Förderungen verknüpft werden können. So zahlt Leader in diesem Fall 140.000 Euro, 70.000 Euro kommen von der Gemeinde, die restliche Hälfte wird von Land und EU finanziert. „Dies bedeutet auch eine Chance für unseren Ort, der künftig auf mehr Betriebsansiedelungen hofft. Wir besitzen eine Bahnanbindung, die immer wertvoller wird“, so Bürgermeister NR Sebastian Eder.

Schönerer Eingang nach Tirol

Tatsächlich ist auch der Bahnhof bzw. der Buswendeplatz in diesem Bereich ein wichtiger Eckpunkt der Verschönerungsaktion. „Hier haben wir eine Umsteigestelle der Bahn, wo tagtäglich viele Arbeiter und Schüler verkehren. Und es ist einer der ersten Eindrücke, wenn man von Salzburg kommt, deswegen ist es besonders wichtig dort einen guten Eindruck zu machen“, sind sich Regiotech-Geschäftsführer Stefan Niedermoser und Leader-Obmann Günther Kofler einig. Die Plätze sollen allerdings nicht nur attraktiver gestaltet werden, sondern auch eine Information enthalten. Dies soll durch einheitlich gestaltete Schautafeln geschehen, die etwa beim Bahnhof auf die alte Bergbauindustrie (in Hochfilzen wird ja noch heute Magnesit abgebaut) und den Biathlon hinweisen und vor der Kirche auf die Wallfahrtstradition in Hochfilzen.

Mehr Interesse für Maria Schnee

Der Wallfahrtsort „Maria Schnee“ hat eine lange Tradition und war bis 1784 ein starker Anziehungspunkt für Pilger- und Wallfahrtsgruppen. 1891 wurde das Gotteshaus Maria Schnee daraufhin zur Pfarrkirche erhoben und auch vom Eisenhüttwerk in Fieberbrunn gab es eine alljährliche Pilgerwanderung als Danksagung bis 1920. Auch heute noch begeht das Magnesitwerk eine Barbarafeier in der Kirche und ist Ausgangspunkt einer Jugendwallfahrt und einer jährlichen Wallfahrt nach Maria Kirchenthal, an der auch das Bundesheer mitwirkt. Zusammen mit dem Pfarrgemeinderat und durch Beteiligung der ganzen Bevölkerung will man erreichen, dass Maria Schnee wieder als alter und neuer Wallfahrtsort wahrgenommen wird. Eine neue Straßenbeleuchtung, Bepflanzungsmaßnahmen und eine Adaptierung der Gehwege sollen das gesamte Projekt ergänzen und zur Revitalisierung des Ortsbildes beitragen.sura
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