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Kitzbüheler Anzeiger

Das Aubad ist förderungswürdig

Das Land Tirol präsentierte dieser Tage das Finanzierungsprojekt für die Tiroler Schwimmbäder. Insgesamt sollen in den nächsten fünf Jahren 75 Millionen Euro ausgeschüttet werden. Auch die Fieberbrunner wollen sich ihren Anteil sichern.

Fieberbrunn | Einen ersten Lokalaugenschein im Aubad habe es schon gegeben, freut sich Alexander Jurescha. Der Fieberbrunner ist Obmann des Bäder-Ausschusses und setzt sich schon seit einigen Jahren für den Erhalt des Aubades ein. Das Schwimmbad stand, wie der Anzeiger mehrfach berichtetete, bereits vor dem Aus. Nur einem knappen Gemeinderatsbeschlusses war es zu verdanken, dass der Winterbetrieb aufrecht erhalten bleibt. Eine eigens gegründete Initiative schlug erfolgreich die Werbetrommel – das Bad verzeichnet steigende Besucherzahlen.

Nichtsdestotrotz muss das in die Jahre gekommene Bad in den nächsten Jahren generalsaniert werden – ein Millionenprojekt. Jurescha und seine Mitstreiter warteten daher ungeduldig auf das Ergebnis der vom Land in Auftrag gegebenen Bäderstudie und das damit einhergehende Finanzierungskonzept. Zumal nicht nur das Fieberbrunner Bad mit Abgängen kämpft. Die meisten öffentlichen Schwimmbäder in Tirol haben finanzielle Probleme.

„Jedes Kind in Tirol soll schwimmen lernen“
Jetzt legte die Landesregierung das Finanzierungskonzept für die Bäder vor – 75 Millionen Euro sollen in den nächsten fünf Jahren in den Erhalt bzw. die Sanierung der öffentlichen Bäder fließen. „Unser Ziel ist klar: Jedes Kind soll schwimmen lernen. Dafür braucht es eine ganzjährige Grundversorgung mit Schwimmflächen, einen regionalen Zugang zu Schwimmkursen für Schulen und Kindergärten und ein Kinderschwimmprogramm. Mit der neuen Bäderförderung legen wir einen wichtigen Grundstein für die dafür notwendige Infrastruktur. Denn Investitionen in unsere Bäderlandschaft sind ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitsförderung und Bildung – gerade durch die gezielte Unterstützung von Schwimmkursen für Kinder und Jugendliche“, betonte LH Anton Mattle im Rahmen der Präsentation.

Wie von der Wirtschaftskammer gefordert, sieht die Förderrichtlinie drei Säulen vor: Neubauten werden künftig mit 45 Prozent der förderbaren Kosten unterstützt. Nicht berücksichtigt bei Neubauten werden allerdings die Kosten für Gastrobereiche, sowie Beträge die 30 Millionen Euro überschreiten. Sanierungskosten werden mit einem Fördersatz von 40 Prozent unterstützt. Hier beträgt die Förderbandbreite zwei bis neun Millionen Euro.

Naturgemäß wollen sich die Fieberbrunner ein großes Stück vom Kuchen sichern.  Michael Kirchmair, Berufsgruppenobmann-Stellvertreter der Tiroler Bäder in der Wirtschaftskammer, hat den Fieberbrunnern bereits einen Besuch abgestattet. Auch die Panorama Badewelt in St. Johann hat er besucht.  „Wir hatten an diesem Freitag wirklich eine sehr hohe Frequenz“, freut sich Ausschussobmann Alexander Jurescha. Damit konnten die Fieberbrunner zeigen, dass das Aubad gut angenommen wird.

„Es ist natürlich unser Ziel, dass wir 100 Prozent Betriebskostenzuschuss vom Land bekommen“, informiert Jurescha. Dafür ist aber Ganzjahresbetrieb notwendig. „Auch wenn wir das Aubad nur im Winter betreiben, haben wir ja mit dem Lauchsee auch im Sommer sozusagen ein Bad. Lauchsee wie Aubad haben nicht nur den gleichen Betreiber, es ist auch die gleiche Mitarbeitermannschaft im Einsatz. Das ist auch alles nachprüfbar“, ist Jurescha überzeugt, dass das als Ganzjahresbetrieb eingestuft werden kann. Vor allem für die Schulen sei das Aubad wichtig. „Ab Mai ist der Schwimmbetrieb für die Schulen jedoch nicht mehr so interessant und auch touristisch ist da im Aubad nicht mehr viel los“, ist Jurescha. Daher werde der Badebetrieb an den Lauchsee verlagert.

„Wir sind bereits mit der zuständigen Förderstelle im Land in Kontakt und sind derzeit dabei, ein dementsprechendes Förderschreiben vorzubereiten“, so Jurescha. Es gehe ihm nicht nur um den Betriebskostenzuschuss, sondern in weiterer Folge auch um Gelder für die notwendige Sanierung.
Wie lange es dauert, bis dann wirklich Geld vom Land ließt, ist derzeit noch nicht bekannt. Margret Klausner

Bild: Gezielte Unterstützung von Schwimmkursen von Kindern und Jugendlichen ist für Landeshauptmann Anton Mattle unabdingbar – dafür braucht es jedoch öffentliche Schwimmbäder. Foto: Wirtschaftskammer

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