Artacts mit Besucherrekord
St. Johann | 13 Konzerte an drei Abenden: Auch bei der zwölften Auflage des Artacts beeindruckten internationale wie heimische Stars der Szene mit Improvisationskunst und unterschiedlichsten Spielarten des Jazz.
Neuer Besucherrekord und so viele Festivalpässe wie noch nie: Das Artacts, Festival für Jazz und Improvisierte Musik, in St. Johann, hat sich als zentraler Fixpunkt im Konzertkalender der internationalen Jazzszene verfestigt. Keine Überraschung, standen auch heuer wieder drei Tage lang die größten Stars der Jazz-Avantgarde auf der Bühne der Alten Gerberei. Dabei reichte das Programm von frei Improvisiertem, über streng Notiertes, ekstatisch Brachiales bis hin zu minimalistisch Kammermusikalischem.
Neben internationalen Größen durfte heuer erstmals auch ein Musiker aus St. Johann das Publikum in seinen Bann ziehen. Martin Mallaun realisierte gemeinsam mit Komponistin und Konzeptkünstlerin Helga Pogatschar das Auftragswerk „Moonphases“.
Eine Kooperation mit dem Tiroler Landeskonservatorium bereicherte das Programm zusätzlich: Kontrabassist Clayton Thomas lud zum zweitägigen Workshop unter anderem mit Studenten der Jazz-Klasse, und brachte die Ergebnisse anschließend auf die Bühne. Zudem werkte Pianist Hannes Löschel zwei Tage lang mit Kindern von sechs bis zwölf Jahren und brachte ihnen die Kunst der Improvisationsmusik näher.
Für den durchschnittlichen Hörer sind die musikalischen Arrangements der improvisierten Musik sicherlich gewöhnungsbedürftig. Wer sich aber erst einmal auf das Klangerlebnis einlässt, geht mit außergewöhnlichen Eindrücken nach Hause. Karin Girkinger vom Verein Muku: „Es ist keine Musik für jedermann, aber die Musikrichtung gibt viele Impulse. Man muss sich reinhorchen.“ miwe