Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 KiizbtLeier Anzeiger Samstag, 29. Juni 1988 „Freiheit" Christlich-demokratisches Wochenblatt Gegründet 1896 von Leopold Kunschak Erscheinungsort Wien Ein Heimatbuch-Vorbild „Stadtbuch Kitzbühel", 1. Band. Ei- genverlag der Stadtgemeinde, Schrift- leitung: Eduard Widmoser, Ganzleinen, 320 Seiten, 125.— Schilling. Man muß den verantwortlichen Per- sonen der Stadt Kitzbühel dankbar sein, daß sie vom Klischee des kitschigen, dilettantisch redigierten und orts- druckereiverpatzten Heimatbuches sich gelöst haben. Einer Zeit, die immer höhere und ausgefeiltere Wissens- und Informationsforderungen an den Men- schen stellt, ist dieser Forderung auch im heimatlichen Schrifttum Genüge zu tun, sie darf auf diesem Gebiet nicht durch Dilettantismus und Niveaulosig- keit unterminiert werden, sondern ist durch wissenschaftliche Dokumentation zu befriedigen. Ein solches Vorhaben sprengt keines- wegs die kulturellen Aufgaben einer Bezirksstadt, wie es der Waschzettel glaubhaft machen möchte. Es ist ganz im Gegenteil für einen Ort - und für Kitzbühel trifft es geradezu extrem zu -‚ der bei jeder Gelegenheit inter- national wirken und im Blickfeld stehen möchte, der durch das Fernsehen bis in den Negerkral gelangt und dessen Sportrepräsentanten jährlich weltweit von sich reden machen, tatsächlich die einzige richtige Aufgabe und die rich- tige Lösung solcher Vorhaben. Mögen die Gründe für eine fünf bän- dige wissenschaftliche Ausgabe andere gewesen sein - die Motive können in diesem Fall leicht redigiert werden, das Ergebnis erweist sich als richtig. Die wissenschaftliche Erarbeitung des Materials als die unserer Zukunft adä- quate Methode kann allerdings disku- tiert werden. Dies ist an Hand des er- sten Bandes nicht möglich und es läßt sich nichts gewinnen, wenn man den Rahmentitel: „Raum und Mensch" um- kehrt. Vielleicht wäre aber gerade für den Anfang eine gedrängte Uebersicht über die landschafts- und besiedlungs- geographische Urgeschichte gut gewe- sen. So geht es gleich ins ganz Spezielle, ohne daß ein Bedürfnis geweckt worden wäre: In die Geologie (Georg Mutsch- lechner). Weiters enthält der Band: Wetter und Klima (Franz Fliri), die Pflanzendecke (Helmut Garns), das Werden der Kulturlandschaft (Dieter Assmann), das Kitzbüheler Salbuch von 1416 (Eduard Widmoser), Bevölkerung und Landwirtschaft (Inge Rohn). Ueber die einzelnen Beiträge ein Ur- teil zu fällen, steht dem Rezensenten Erwin M a t z ne r, Dirigent der Chor- gemeinschaft Burgheim, ist bereits seit Jahren Feriengast in St. Ulrich. Auf Grund seiner Anregung beschloß nun die Chorgemeinschaft unter dem Vor- stand Hönig als Ziel des diesjährigen Ausfluges St. Ulrich festzulegen und dort mit der Blasmusikkapelle ein ge- meinsames Konzert zu veranstalten. Am Samstag, 15. Juni 1968, traf nun der 30 Personen starke gemischte Chor in St. Ulrich ein und um 20 Uhr er- folgte ein gemeinsamer Einzug der Chorgemeinschaft und der Musikkapelle zum Gasthof „Pilerseehof", wo vor zahlreichem Publikum folgendes Pro- gramm geboten wurde: Nach dem Eröffnungsmarsch „Boz- ner Bergsteiger" der Musikkapelle St. Ulrich begrüßte der Obmann des Frem- denverkehrsverbandes Hans Pichler die Gäste aus Burgheim auf das herz- lichste. Seitens der Gäste sprach der 1. Vorstand Hön i g die Begrüßungs- worte und hob besonders den völker- verbindenden Wert der Musik hervor. Anschließend überreichte er dem Ob- mann des Fremdenverkehrsverbandes ein Erinnerungsbild des Marktes Burg- heim. Es folgte die Chorgemeinschaft Burg- heim mit: „Sommer" (von Hans Süß- muth); „Schon die Abendglocken klan- gen" (Konradin Kreutzer), „Gebet aus Freischütz" von C. M. v. Weber. Nun begrüßte auch Vizebgm. Leo Schlechter die Burgheimer im Namen der Gemeinde und dankte für ihr Kom- men und drückte die Hoffnung aus, daß die gewonnene Freundschaft nicht nur erhalten, sondern weiter ausgebaut werde. Unter dem Motto „Musik macht Freunde" schloß Schlechter. - Ab- wechselnd wurde nun folgendes Pro- gramm geboten: Kapelle St. Ulrich: Teike: „Graf Zep- pelin", Sepp Thaler: Konzertouvertüre in Es-Dur und Jo Knümann: Russisch. als Nichtfachmann nicht zu. Es ist je- doch schade, daß diesem 1. Band kein Inhalt der übrigen zur Verfügung steht. Es läßt sich daher auch nicht sagen, inwieweit das Gesamtwerk dann aus lauter Spezialbeiträgen bestehen wird, welche Themen überhaupt behandelt werden (Orts- und Flurnamen? Ist eine Bibliographie vorgesehen?) oder ob ir- gendwie dann eine Zusammenschau ge- plant ist, von der aus man in die Spe- zialthemen eindringen kann. Grundsätz- lich muß die Art der Darstellung und die Aufmachung bejaht werden und es wäre wünschenswert, wenn auch an- dere „Heimatbücher"-Herausgeber sich diesen Band schon als Vorbild nähmen. F. Oegg Chorgem. Burgheim: Wilh. Nagel: „Kein schöner Land", Orlando di Las- so: „Herzallerliebstes Mädel" und von C. M. v. Weber den Jägerchor aus dem „Freischütz". Musik St. Ulrich: Arthur Ney: „Samt Triphon", Marsch; Gust. Lotterer: „Sla- wa", Fantasie, und von H. Egidius „Für lustige Stunden", Polka-Potpourri. Burgheim: Curt Moritz: „Santa Lu- cia"; Johannes Brahms: „Ungar. Tanz Nr. 6" und Fr. W. Kücken: „Spazie- ren wollt ich reiten". St. Ulrich: H. L. Blankenburg: „Ab- schied d. Gladiatoren" und Carl Teike: „Alte Kameraden", zwei Märsche. Die Chorgemeinschaft Burgheim bot mit ihrem auserlesenen Programm eine wirklich einmalige Darbietung, welche vom Publikum mit anhaltendem Ap- plaus belohnt wurde. Besonders hervor- zuheben sind die schönen Stimmen der Sängerinnen und Sänger sowie die exakte Einstudierung und Führung durch ihren Dirigenten Erwin Matzner. - Nach dem abgeschlossenen Pro- gramm fand man sich zu einem ge- selligen Beisammensein im Caf6 Tro- ger ein, wo durch Gesang und Musik der Hauskapelle die Stimmung noch erhöht wurde, so daß dieser Abend zur Freude aller mit dem Gefühl, neue Freunde gewonnen zu haben, ausklang. Am folgenden Sonntag traf sich die Chorgemeinschaft zur El. Messe in der St. Ulricher Pfarrkirche und führte (unter Begleitung eines Bläser-Quin- tetts der Musikkapelle St. Ulrich) die ‚Deutsche Messe" von Franz Schubert auf, die man wiederum als äußerst ge- lungen tezelchnen muß. Wir hatten den Eindruck, daß sich alle Burgheimer Gäste in St. Ulrich sehr wohl fühlten und man verabschie- dete sich am Sonntag Nachmittag in der Hoffnung auf ein gelegentliches Wiedersehen. Chorgemeinschaft Burgheim gastiert in St Ulrich am Pillersee
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