Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 16. März 2023 3 Außerdem Grüne f ordern Pistenstopp Fieberbrunn | Für Diskussionen sorgt derzeit der geplante Aus- bau der Hahneggabfahrt bzw. die angedachten Pistenverbes- serungen im Bereich Lärchfilz- kogel im Skigebiet Fieberbrunn. Die Bergbahnen hatten bei der Behörde das P rojekt ein- gereicht und auch die natur- schutz- sowie forstrechtliche Bewilligung auch schon in Hän- den. Doch kurz vor der Rechts- kraft des Bescheides grätschte Landesumweltanwalt Johan- nes Kostenzer dazwischen und brachte Beschwerde beim Lan- desverwaltungsgericht ein. Er erkenne die Bedeutung der Wintersporteinrichtungen als wirtschaftlichen Faktor in der Region an, doch der Bedarf sei abgedeckt, so Kostenzer. Für ihn erfordere die Reaktivierung der Abfahrt „einen unverhält- nismäßigen Geländeeingriff.“ Eine deutliche und weithin sichtbare Überprägung von 4,5 Hektar gewachsener Bergland- schaft und ein Verlust von Le- bensraum geschützter P flan- zen- und Tierarten wären die sichere Folge, ist eines der Ar- gumente. Er fordert, dass die naturschutzrechtliche Bewilli- gung abgewiesen und eine öf- fentliche mündliche V erhand- lung durchgeführt wird. Inzwischen haben sich auch die Grünen zu W ort gemeldet. Sie fordern das Überdenken des Projekts. Weitere bereits im Gespräch stehende Pisten- pläne Richtung Wildalmen seien ebenfalls zu stoppen, so die Fie- berbrunner Grünen. Obwohl ihnen weder Planungsunterla- gen noch die naturschutz- und forstrechtliche Bewilligung der BH Kitzbühel v orliegen, so Vi- ze-Bgm. Hannes Fleckl, müsse aufgrund der bestehenden Ge- ländeform und der ö rtlichen Ge- gebenheiten von einem äußerst massiven Eingriff in den Na- turraum ausgegangen werden. Der Geschäftsführer der Berg- bahnen, Sebastian Schwaiger, will sich derzeit noch nicht äu- ßern, „da wir die S tellungnahme der Umweltanwaltschaft der- zeit noch nicht offiziell zu ge- stellt bekommen haben.“ So- bald diese vorliegt, werde man die Punkte abarbeiten. mak Geschafft! Der große Traum eines jeden Film- schaffenden hat sich für den Oberndorfer Kamera- mann Niki Waltl erfüllt. In Hollywood durfte er einen Oscar entgegennehmen. Oberndorf | „Nawalny“ ga lt schon im Vorfeld der Verleihung als heißer Anwärter auf den begehr- testen Filmpreis der Welt. In der Kategorie „Bester Dokumen- tarfilm“ nominiert, waren die Chancen durchaus realistisch, doch es blieb spannend bis zu- letzt: Erst gegen drei Uhr früh folgte in der Nacht auf Mon- tag die knappe Botschaft von Niki Waltl. „Wir haben gerade den Oscar gewonnen“, postete er über die s ozialen Medien. Wie berichtet, gehörte der international gefragte Kamera- mann aus Oberndorf dem Filmteam rund um den ka- nadischen Regisseur Daniel Roher an. Waltl fungierte als „Director of Photography“ und war für die b eeindruckende Bild- und Lichtgestaltung der amerikanischen Produktion verantwortlich. Aus dem Dokumentarfilm „Nawalny“ is t ein packen- der Polit-Thriller entstanden. Der Streifen zeigt, wie sich Kreml-Kritiker Alexej Nawalny in einem Geheimversteck im Schwarzwald 2020 von sei- nem Giftanschlag erholt und gemeinsam mit der investi- gativen Nachrichtenagentur Bellingcat die mutmaßlichen Drahtzieher des Giftanschla- ges entlarvt – vor laufender Ka- mera, wohlgemerkt. Die Bilder davon wurden in allen großen N achrichtensen- dungen rund um den Erdball ausgestrahlt. „Es war ein gro- ßes S tück Z eitgeschichte, das sich vor unseren Augen abge- spielt hat“, wie der verantwort- liche Kameramann Niki Waltl gegenüber dem K itzbüheler Anzeiger berichtete. Für die Filmcrew ein bedeu- tungsvoller, aber nicht ganz un- gefährlicher A uftrag. Dazu ge- kommen war Niki Waltl über eine Berliner Agentur, die kurz- fristig einen Kameramann mit internationaler Erfahrung im Dokumentarfilm gesucht hatte. Angst habe er während des Drehs aber nicht gehabt, ledig- lich ein einziges Mal ein mul- miges Gefühl, s childert Waltl. In der Oscar-Nacht war der Oberndorfer samt Regisseur und Produktionsteam vor Ort und hatte sogar einen Platz im Auditorium. Langes Warten begleitete die 95. Oscar-Ver- leihung, bis „Nawalny“ in der Kategorie „Bester Dokumen- tarfilm“ aufgerufen und ausge- zeichnet wurde. Auch Niki Waltl wurde die begehrte Bronzefigur, 34 Zentimeter groß und 3,85 kg schwer, überreicht. „ Man träumt immer davon, aber wenn es tat- sächlich s o weit ist, kann man es gar nicht glauben.“ Alexandra Fusser „Nawalny“ al s bester Dokumentarfilm ausgezeichnet: Oscar für K ameramann aus Oberndorf Congratulations, Niki Waltl! Oscar-Nacht in Hollywood: Niki Waltl hatte sogar einen Platz im begehrten Auditorium. Sein Selfie ging um die Welt. Foto: Niki Waltl /Instagram
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