Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 2 Ausgabe 16 Um ein Haus oder eine Wohnung als Feriendomi- zil zu nutzen, braucht es eine Freizeitwohnsitz-Wid- mung. Insgesamt dür- fen 5.703 Wohnsitze für Urlaubszwecke genutzt werden. Neu-Widmungen sind kaum mehr möglich, da die vom Land Tirol vor- gegebene Acht-Prozent- Marke vielerorts massiv überschritten wurde. Bezirk | Es gibt sie in mehr oder weniger großer Anzahl in jeder Gemeinde im Bezirk: Wohneinheiten, welche offi zi- ell als Freizeitwohnsitz genutzt werden dürfen. B is das Land Tirol 1997 im Zuge der Raumordnungs- und Grundver- kehrsnovelle die gesetzli- che Grenze von ma- ximal acht Pro- zent Frei- zeitwohn- sitz-Anteil pro Ge- meinde Die vom Land Tirol vorgegebene Acht-Prozent-Marke wurde vielerorts massiv überschritten 5.703 gewidmete Freizeitwohnsitze nen Freizeitwohnsitz. Dies ent- spricht einem Durchschnitt von 14,2 Prozent. Westendorf ist Spitzenreiter Spitzenreiter im Be- zirk mit einem Anzahl der gewidmeten Freizeitwohnsitze sowie ihr Prozen- tanteil in Hinblick auf alle Wohnsitze in den Gemeinden Quelle: Land Tirol, Stand 22. Jänner 2022 festlegte, wurde viel gewid- met. Auch teilweise über die Acht-Prozent-Grenze hinaus, wie die Daten des Landes Tirol zeigen. Das Gesetz war geduldig. Erst seit 2017 sind die Gemeinden ver- pfl ichtet, ihre ge- widmeten Frei- zeitwohnsitze dem Land zu melden. Mit Stand Jänner gibt es 40.097 Wohnungen und Häuser im B ezirk Kitzbühel, davon haben 5.703 ei- Anteil von 25,7 Prozent an ge- widmeten Freizeitwohnsitzen ist die Gemeinde Westendorf. 620 Freizeitwohnsitze stehen 1788 Hauptwohnsitz-Widmun- gen gegenüber. Knapp dahin- ter liegt Aurach mit einem An- teil von 24,3 Prozent. Im Immobilien-Hotspot Kitzbühel g ibt es 1.273 gewid- mete Freizeitwohnsitze (An- teil 17,5 Prozent). Wenig Abweichungen Grundsätzlich g ibt es kaum Abweichungen zu den vergangenen Jah- ren, da Freizeitwohn- sitze nur mehr in Ausnahmefällen gewidmet wer- den können. Z u einem Plus ist es in Hopfgarten gekom- men, in Kirchdorf zählt man um vier weniger als im Jahr 2018. Alle gewidmeten Freizeit- wohnsitze bzw. deren Nutzer werden seit 1. Jänner 2020 ei- ner Besteuerung unterzogen. Bis Ende April muss die Jah- resabgabe getätigt w erden. jomo/veh Kitzbühel 1.273 (17,5%) Reith 304 (23,5 %) Oberndorf 173 (14 %) Going 80 (7,6 %) Kirchdorf 176 (8,9 %) Schwendt 66 (15,6 %) Kössen 306 (13,4 %) Waidring 82 (8,6 %) St. Ulrich 97 (10,4 %) St. Jakob 45 (9,7 %) Fieberbrunn 95 (4,13 %) Hochfi lzen 40 (7,3 %) Aurach 205 (24,3 %) Jochberg 231 (19 %) Kirchberg 873 (20,8 %) Hopfgarten 390 (11,3 %) Westendorf 620 (25,7 %) Brixen 293 (16,72 %) Itter 49 (8.2 %) St. Johann 305 (6 %) Aufgefallen Mehr Geld in Gemeindekassa Bezirk | Insgesamt hat der Be- zirk Kitzbühel a n der Freizeit- wohnsitzabgabe tirolweit am besten verdient, im Jahr 2021 fl ossen 3,2 Mio. Euro in die Gemeindekassa. Allein in der Stadt Kitzbühel hat man M ehr- einnahmen von 1,04 Mio. Euro von den 1.273 Freizeitwohn- sitzen lukrieren können. I m Durchschnitt mussten die Be- wohner rund 817 Euro im Jahr bezahlen. Für B ürgermeister Klaus Winkler sind die Ein- nahmen grundsätzlich positiv, jedoch ortet er noch Luft nach oben. „Bei der absoluten Höhe der Einnahmen sehe ich noch Handlungsbedarf.“ Zuständig dafür ist das L and Tirol. Festle- gen auf eine konkrete Zahl bei der Jahresabgabe will sich der Stadtchef dabei nicht. Der Vor- schlag der Liste Fritz mit bis zu 10.000-15.000 Euro bei Wohn- fl ächen a b 300 m2 jährlich löst für den B ürgermeister das ei- gentliche Problem nicht. „Es braucht eine gesetzliche Neu- ausrichtung“, sagt Winkler. Seit Jahren fordert er, Zweitwohn- sitze im Steuerrecht zu kon- trollieren, denn wo die Per- son Steuern zahlt, ist auch ihr Hauptwohnsitz. Die Behörde hat hier jedoch keine Einsicht. Mehreinnahmen ja, Problem nicht gelöst Freuen darf sich auch die Ge- meinde Westendorf über stattli- che Mehreinnahmen aufgrund der neuen Steuer. Und dies, ob- wohl nicht die Höchststeuer eingehoben wird. Positiv sieht Ortschef Rene Schwaiger die Einnahmen, das Problem liegt für ihn j edoch auf einer ganz anderen Seite: „Es gibt die il- legale Nutzung und hier fehlt es in der Gesetzgebung. Denn auch diese Menschen sollen ih- ren Anteil beitragen.“ Kontrol- len in der Vergangenheit muss- ten aufgrund vom Datenschutz eingestellt werden. Klar ist für Schwaiger die weitere Vorge- hensweise. „Wir werden uns mit dem Th ema in dieser Pe- riode befassen.“ veh
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