Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 2 Ausgabe 10 Tiroler Hilfe für die Menschen in der Ukraine. Rasch, unbürokratisch, direkt. Feuerwehren in Reith sowie in Fieberbrunn (im Bild) richteten Sammelstützpunkte ein. Zumindest einen Last- wagen mit Hilfsgütern erhofften sich die Initiato- ren der Aktion. Geworden sind es sechs voll beladene Lkw aus dem Bezirk sowie ein weiterer aus Schwaz, die am vergangenen Wochenende im Konvoi an die polnisch-ukrainische Grenze rollten. St. Ulrich | „Hier ist Chaos. Über- all Kriegsflüchtlinge und Mili- tär, da und dort eine Gulasch- kanone oder Essensverteilung, volle Auffanglager, ein Grenz- bahnhof, der aus allen Nähten platzt und Lastwägen in end- losen Warteschlangen. Elend, wohin man schaut. Der Krieg ist ganz nah, es ist bedrückend“, berichtete Wolfgang Gstrein dem Kitzbüheler Anzeiger a m vergangenen Sonntag. Hilfsgüter für Menschen im Kriegsgebiet Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Waidringer an einem offiziellen Hilfsstützpunkt in Przemysl, einer Grenzstadt di- rekt an der polnisch-ukraini- schen Grenze. Mehr als 24 Stun- den war er mit Helfern aus dem Bezirk Kitzbühel b ereits vor Ort, um die Sachspenden auf polnischem Boden abzuladen und in ukrainische Lastwägen - diese befanden sich auf ukrai- nischem Staatsgebiet - zu ver- frachten. Denn die Hilfsgüter aus dem Bezirk Kitzbühel b lie- ben nicht in den Flüchtlingsla- gern an der Grenze, sie wurden gleich direkt ins Kriegsgebiet gebracht - dorthin, wo sie am dringendsten benötigt w erden. Die wertvolle Fracht aus dem Bezirk umfasste warme Klei- dung, Unterwäsche, S chlafsäcke und Isomatten, Babynahrung, Lebensmittel, Hygieneartikel, Verbandszeug und Medika- mente, aber auch Zündhölzer, Batterien, Kerzen und Geschirr. Alles schon in St. Ulrich pein- lichst genau sortiert, beschrif- tet und auf Paletten verpackt. „Unsere Lkw waren bumm- voll. Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung war g renzen- los. Es sind viel mehr Spenden zusammengekommen, als wir uns anfänglich erhofft haben. Unser Dank ergeht an alle, die gespendet und geholfen haben. Auch an die vielen Freiwilligen, die an der Sammel- und Verla- destation mitangepackt haben“, ist Gstrein überwältigt. Ein Facebook-Posting erfasste ganzen Bezirk Gemeinsam mit Andreas Knapp von der St. Ulricher Firma Nothegger Transport Logistik GmbH hat er die Hilfsaktion für die Ukraine in der v ergan- genen Woche kurzerhand ins Leben gerufen. Ein einziger Facebook-Aufruf am Montag reichte aus, um sich wie ein Lauffeuer im Bezirk zu verbrei- ten. Schon zuvor hatte sich die Firma Nothegger dazu bereit erklärt, einen L kw samt Fah- rer sowie einen Ladeplatz gra- tis zur Verfügung zu s tellen. Was genau für die M enschen in der Ukraine benötigt wurde, war in dem Facebook-Posting zu erfahren; die Infos hatte Gstrein von seinem Kamera- den aus dem Volleyballclub St. Johann, der aus der Uk- raine stammt. Gstreins Aufruf zeigte volle Wirkung: Zahlreiche Privatper- sonen, Vereine und auch Un- ternehmer lieferten nach St. Ulrich, die Feuerwehren Reith Private Spendenaktion löste enorme Solidaritäts-Welle i n der Bevölkerung a us - Firma Nothegger Humanitäre Hilfe für die Ukraine: Lokalaugenschein an der Sammelstation in St. Ulrich: Initiator Wolfgang Gstrein (2. von re.) koordinierte die drei Tage dauernde Aktion. Freiwillige halfen beim Sortieren und Verpacken . Sie wurden von Tag zu Tag mehr. Fotos (2): Neumayer
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