Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 4 Ausgabe 35 Knapp vor dem Ende der Almsaison tritt ein neues Almschutz- und Jagd- gesetz tirolweit in Kraft. Problemwölfe sollen in Zukunft abgeschossen werden können – sof ern es eine Expertenkommission anordnet. Es sind noch einige Fragen off en. Bezirk | Wo die Schafe nicht schon aufgrund von Wolfsris- sen ins Tal getrieben wurden, sind die Almtage in diesem Sommer so gut wie gezählt. Nur in ein paar wenigen Ge- bieten im Bezirk, haben die Schafb auern ihre Tiere noch auf der Alm. „Fast im gesam- ten Brixental wurden nach den Rissen Ende Juli die Tiere frühzeitig ins T al getrieben. Jetzt fressen die Schafe Gras auf der Weide, welches man eigentlich für die W interfütte- rung benötigt“, berichtet Be- zirkslandwirtschaft skammer Obmann Josef Fuchs. Bilanz: 40 Schafe gerissen, 20 abgängig Im Bezirk Kitzbühel wurden in diesem Almsommer rund 40 Schafe gerissen, 20 Tiere sind nach wie vor abgängig – diese lebend aufzufi nden ist unwahrscheinlich. Auf Drängen der B auern, vieler Gemeinden und Bürger s etzte das Land Tirol nun erste gesetz- liche Schritte, damit Wölfe in Zukunft abgeschossen werden dürfen: M it 21. August traten neue Bestimmungen im Tiro- ler Almschutz- und im Jagdge- setz in Kraft . Diese sollen eine Entnahme von Problemwölfen ermöglichen. Entscheiden dar- über s oll eine Expertenkommis- sion (siehe auch „Nachgefragt“). Es sei kein leichtes Unterfan- gen eine Entnahme zu ermög- lichen, wie Politiker immer wieder betonen, denn die Ha- bitats-Richtlinie der EU räumt Wolf, Bär und G oldschakal ei- nen hohen Schutz ein. „Wir stehen ganz klar auf der Seite der Almbauern“, bekräft igte LH Günther Platter b ei seinem Be- such in Kitzbühel letzte W o- Neues Tiroler Almschutz- und Jagdgesetz trat in Kraft – ein Abschuss Wird der nächste S ommer Nachgefragt Wann kommt es zur Entnahme? Bezirk | Der Wolf ist ein streng geschütztes T ier in der EU – so- mit braucht eine Entnahme ge- wisse Voraussetzungen, erklärt Landwirtschafskammer-Prä- sident, NR Josef Hechenber- ger gegenüber dem Kitzbühe- ler Anzeiger: „Der Wolf reißt zwei Schafe, nun darf man ihn erschießen – das wär e zu kurz gegriff en.“ Das Land Tirol änderte das Alm- und Jagdgesetz dahingehend ab, dass eine Entnahme möglich wird. Voraussetzung ist, dass in dem Gebiet, wo es ein Rissgeschehen gibt, ein Herdenschutz nicht mög- lich ist, oder, dass der Wolf verhaltensauff ällig agiert. „Verhaltensauff ällig ist ein Wolf z.B. wenn er sich zu nahe an den Menschen he- rantraut“, erklärt H echenberger. Optionen: Vergrämung, Besendern oder Abschuss Eine Expertenkommission beurteilt das Geschehen so- wie die mögliche Entwick- lung und trifft eine Entscheidung. Diese könnte lauten: V ergrä- mung (z.B. den Wolf mit Gum- migeschossen vertreiben), be- sendern (den Wolf mit einem Sender ausstatten) oder eben eine Entnahme (Abschuss). „Wobei eine Vergrämung nicht zweckmäßig ist, denn dann treib ich den Wolf wahrscheinlich nur auf eine andere Alm. Auch eine Besenderung gestaltet sich schwierig, weil man dem Wolf auf 50 Meter nahe kommen muss. Wir gehen davon aus, dass im Fall des Falles die Ex- pertenkommission eine Ent- nahme an die Landesregie- rung vorschlagen wird,“ erklärt H echenberger. Per Bescheid hebt dann die Landesregie- rung die Schonzeit für den Wolf für eine g e- wisse Region auf. Die Jäger der Region w er- den beauft ragt, den Wolf zu erlegen. jomo LK-Bezirksob- mann Josef Fuchs: „Fast im gesamten Brixental wurden die Schafe frühzeitig ins T al getrieben.“ Foto: LK/Die Fotografen Landeshaupt- mann Günther Platter: „Wir stehen ganz klar auf der Seite der Almbauern.“ Foto: Die Fotografen Persönliche W etterberatung: Tel.: 0900 511 599 (2,16 Euro/min) Quelle: meteo experts Die Berge und Gipfel im Be- reich der Kitzbüheler Alpen sind nur selten in Wolken und Nebel gehüllt. Die sonnigen Abschnit- te sollte man für W anderungen und Bergtouren ausnutzen. Die Nullgradgrenze liegt die meiste Zeit über 3000 Meter Seehöhe, teilweise sogar über 3500 Me- ter Seehöhe. Allzu stark sind die Biowet- terreize nicht ausgeprägt und deshalb können die meisten Wetterfühligen die Zeit genie- ßen. Das W etter trägt bei Son- nenschein auf jeden Fall zu ei- ner guten Stimmungslage bei. Es kommt nur ganz vereinzelt zu Kopfschmerzen oder sogar Schwindel. Allgemeine Wetterlage: Der Hochdruckeinfluss wird hin zum Wochenende zwar tenden- ziell abnehmen. Ob und in wel- chem Maße sich dann Tiefaus- läufer bemerkbar machen, ist aber noch unklar. Eine große Wetterumstellung zeichnet sich nicht ab. Detailprognose: Der Freitag sieht gut aus, ob- wohl die Wolken speziell am Nachmittag doch deutlich mehr werden. So richtig spätsom- merlich warm wird es nicht. Samstag: Nach Auflösung von morgendlichen Restwolken und Nebelbänken stellen sich teils sonnige Verhältnisse ein. Sonntag: Allzu viel ändert sich nicht. Die Bereitschaft für Re- gen und Regenschauer bleibt eher gering. Freitag MAX: 23° MIN: 8° Sonntag Samstag MAX: 22° MIN: 10° MAX: 22° MIN: 11°
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