Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 29. Juli 2021 3 25 Soldaten des Baupio- nier- und Katastrophen- einsatzzuges des Militär- kommandos Tirol bauten eine Behelfsbrücke. A b Mittwochabend (nach Redaktionsschluss) sollte diese befahrbar sein. Hopfgarten | Die Aufräumarbei- ten in der Kelchsau nach der Hochwasser-Katastrophe vori- ges Wochenende schreiten vo- ran. Die Behelfsbrücke als Er- satz für die w eggeschwemmte Brücke Glantersberg wurde von den Soldaten des Baupionier- und Katastropheneinsatzzuges des Militärkommandos T irol gebaut. Ab Mittwoch Abend (nach Redaktionsschluss) sollte sie befahrbar sein, heißt es v on der Marktgemeinde Hopf- garten. Der Ortsteil ist da- mit wieder an die Außenwelt angebunden. Grundversorgung mit Traktor sichergestellt Die Grundversorgung sowie der Abtransport der Milch wurde in den letzten Tagen auf spektakuläre Weise sicher- gestellt. Mithilfe eines Trak- tors und der Feuerwehr wur- den die Lebensmittel in den Supermarkt in die Kelchsau geliefert. Für dringende F ahrten rich- tete die Gemeinde einen Taxi -Shuttledienst von der Salvena Hopfgarten über den Glan- tersberg zum Zillfeldweg ein. Kurzer und Langer Grund noch gesperrt Der Kurze und Lange Grund sind bis auf weiteres aufgrund der Räumungsarbeiten k om- plett gesperrt. Mit einer Wie- deraufnahme des touristischen Betriebes (Tagesausflüge, B e- herbergung) in der Kelchsau kann wohl erst am Samstag gerechnet werden. Für a lle Betroffenen hat die Gemeinde die Hotline 05335/2205-77 für R ückfra- gen eingerichtet. Johanna Monitzer Hopfgartner Kelchsau wurde an die Außenwelt w ieder angebunden Hilfsbrücke sorgt für Anbindung Nachgefragt Wie schützt man die Kelchsau? Herr Bürgermeister S ieberer, kann man den Hochwasser- schutz in der Kelchsau soweit ausbauen, dass so etwas nicht erneut passiert? Wir schauen, dass der bishe- rige Hochwasserschutz so schnell wie möglich w ieder hergestellt wird. Parallel dazu laufen diese Maßnahmen in ein g rößeres Programm über, wie man den Schutz verbessern kann. Bei die- sem Ereignis kam zum Starkre- gen hinzu, dass die Ache aufge- landet war. Wie lange wird es dauern, bis alles wieder in Stand gesetzt ist? Das traut sich im Moment niemand zu sagen. Ich schätze, alles in allem wird es ein Jahr dauern, bis alles wieder in Stand gesetzt wurde. Wichtig war, dass die Behelfsbrücke s chnell er- richtet wurde. Worauf ich stolz bin ist, dass Wasser und Strom umgehend hergestellt wurden – großes L ob und Dank an die Mitarbeiter. Was hat man aus der Katast- rophe gelernt? Es gibt Dinge, auf die man sich nicht vorbereiten kann. Was man ganz klar gesehen hat: Wir sind der Natur ausgeliefert und müs- sen mit unserem Lebensraum be- hutsam umgehen. Die Wildbach- und Lawinenverbauung hat gute Arbeit geleistet, die Rückhaltebe- cken und Sperren haben gehal- ten - sonst hätte es im Ortszen- trum von Hopfgarten vielleicht auch anders ausgeschaut. jomo Daten & Fakt en Über 17 M io. Euro Schaden Tirol, Bezirk | Das Land Tirol rech- net mit einem Schaden von über 17 Millionen Euro alleine für die Infrastruktur in den vom Star- kregen am stärksten b etroffe- nen Gebieten in den Bezirken Kitzbühel und K ufstein. Hinzu kommen noch private Elemen- tarschäden, die sich ebenfalls in Millionenhöhe b ewegen werden. Finanzielle Hilfe für betroffene Bür ger Betroffene Bürger k önnen über den Landeskatastrophenfonds di- rekt um Unterstützung a nsuchen. „Die effizienteste Vorgangsweise für die Antragstellung zur finan- ziellen Entschädigung der ent- standenen Elementarschäden wird momentan erörtert und ist in der nächsten W oche geklärt“, heißt es dazu a us dem Hopfgart- ner Gemeindeamt. Die Gemeindemitarbeiter ste- hen bei der Antragstellung un- terstützend zur S eite. Die Bürger sollen die Aufräumarbeiten und Schäden b estmöglich mit F otos und/oder Videos dokumentieren. LH-Stv. Josef Geisler teilte via Presseaussendung mit, dass die Landesregierung beschlossen hat, die notwendigen finanzi- ellen Mittel aus dem Landeska- tastrophenfonds bereitzustellen: „Private Elementarschäden s o- wie Schäden, die im V erant- wortungsbereich der Gemein- den liegen, sollen rasch behoben werden können.“ D as Land Tirol gewährt eine B eihilfe in Höhe von bis zu 50 Prozent des ge- schätzten S chadens, wobei die Hälfte s ofort ausbezahlt wird, so Geisler. jomo Der Baupionier- und Katastropheneinsatzzug des Militärkommandos T irol errichtete eine 21 Meter lange Behelfsbrücke in der Kelchsau. 25 Soldaten waren im Einsatz. Fotos: Bundesheer/Hörl Bgm. Paul Sieberer (VP). Foto: Archiv
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