Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 2 Ausgabe 14 Seit 1. Jänner 2021 ist das neue Tiroler Fischereige- setz in Kraft. Auch für die Fischer im Bezirk Kitzbü- hel ändert sich dadurch einiges. Zukünftig muss eine Eignungsprüfung abgelegt werden. Bezirk | Rund Petrijünger werfen in den rund Fischer- eirevieren des Bezirkes Kitzbü- hel ihre Angeln aus. Doch vor allem in den letzten Jahren wird die Arbeit der Fischer immer schwieriger – nicht nur Was- servögel machen den Anglern zu schaffen, es sind vor allem die Fischotter, die Bezirksob- mann Hans Obernauer schier verzweifeln lassen. Dieser Tage zog er – coron- abedingt halten die Fischer auch heuer keine Jahreshaupt- versammlung ab –Bilanz. Die Novellierung des Fischereige- setzes begrüßt der Kitzbüheler, sonst gibt es nicht viel Grund zur Freude. „Wir weisen schon jahrelang auf die dramatische Entwick- lung des Fischbestandes in un- seren Gewässern h in. Die der- zeitige Situation ist teilweise schlicht katastrophal, da es so gut wie keine Laichfische mehr gibt“, sagt Obernauer, „un- sere Vermutungen, aber auch Feststellungen, dass das mas- sive Au reten der Fischotter für d en dramatischen Fischbe- standsrückgang verantwortlich ist, haben sich leider bestätigt!“ Hilfe erhalten die Fischer aber nicht, kritisieren sie. Wie eine Bestandskontrolle im heurigen Winter durch das Land Tirol ergeben habe, gäbe e s tirolweit im Bezirk Kitzbühel die m eis- ten Otter bzw. die höchste O t- terdichte. „Betroffen ist hier vor allem das Einzugsgebiet der Großache. Eine hohe Nach- weisdichte gibt es auch im Pil- lerseegebiet, wobei der Einzug vermutlich über Saalach-Lofer- bach-Grießelbach e rfolgt sein dür e“, weiß d er Fischer. Bei Bestandsbergungen in den letzten Monaten hat sich herausgestellt, dass der Otter auch vor kleinen, rund Zen- timetern großen F ischen, nicht mehr halt macht, denen er die halbe Schwanzflosse abbeißt. Größere Fische gibt es über- haupt kaum mehr. „Eine nach- haltige Bewirtscha ung, wie sie das neue Fischereigesetz vor- schreibt, die auf die natürli- chen und ökologischen Gege- benheiten abgestimmt werden muss, ist so sicher nicht mehr möglich“, stellt Obernauer klar. Otterbestand in zehn Jahren verzehnfacht „Der Bestand der Tiere hat sich im Bezirk innerhalb von zehn Jahren mehr als verzehnfacht. Man stellt sich schon die Frage, ob dies durch natürliche V er- mehrung überhaupt m öglich ist!“, hält O bernauer mit Kri- tik nicht hinter dem Berg. Das Land Tirol und hier vor allem die zuständigen N aturschutz- und Umweltlandesräte, w ür- den in puncto Fischschutz aber nichts tun und nur zuschauen, wie die Gewässer l eerer und lebloser würden. „Das Paradoxe und Un- verständliche d abei ist – und so wird auch argumentiert – dass nichts getan werden darf, weil der Fischotterbestand in manchen Tiroler Bezirken wie Schwaz, Imst oder Reutte noch unterdurchschnittlich ist! Will man wirklich warten, bis ganz Tirol so gut wie fischleer ist?“, ist nicht nur Obernauer verärgert. Au lären will Obernauer üb- rigens auch über d as neue Fi- schereigesetz, das seit . Jänner in Kra ist. Demnach reicht zu- kün ig die mehrstündige U n- terweisung nicht mehr, auch die Petrijünger m üssen j etzt eine Prüfung a blegen. Außerdem müssen zukün ig die Fang- verzeichnisse gemeldet werden. Genaue Informationen gibt es unter www.tiroler-fischerei- verband.at Margret Klausner Neues Fischereigesetz in Tirol – Fangverzeichnisse sind verpflichtend Otter rauben Fischer letzten Nerv Fischereiobmann Hans Obernauer zeigt sich verzweifelt über die F ischotter-Plage im Bezirk, gegen die er nichts tun kann. Foto: Klausner Aufgefallen Kinderkrippe für Erpfendorf Bei der Umsetzung des Projektes „Erpfendorf Mitte“ wird auch auf die Kleinsten nicht vergessen. Eine eigene Kinderkrippe ist geplant. Kirchdorf, Erpfendorf | Dass der Kirchdorfer Ortsteil Erpfen- dorf wächst und g edeiht, ist unbestritten, vor allem in den letzten Jahren sind zahlreiche junge Familien zugezogen. Bisher allerdings mussten die Kleinsten zur Betreuung nach Kirchdorf gebracht werden. Doch das wird sich jetzt än- dern. Diese Woche fahren in Erpfendorf die Baumaschinen auf und beginnen mit der Re- alisierung des Projektes „Er- pfendorf Mitte“. Neben Woh- nungen und Geschä sflächen, ist auch der Bau einer Kin- derkrippe geplant, wie Bürger- meister Gerhard Obermüller in der jüngsten G emeinderatssit- zung informierte. „Das sind wir Erpfendorf schuldig“, betonte der Dorf- chef im Rahmen der Präsen- tation. Angekau werden für die Kinderkrippe rund Quadratmeter Grundfläche innen, sowie Quadratme- ter Freifläche. Die K osten für die Errichtung liegen bei rund . Euro. Die Gemeinde erho sich dafür auch Förde- rungen vom Land, fix ist be- reits eine Covid-Sonderför- derung in Höhe v on . Euro. Mit der Fertigstellung wird im Frühjahr gerechnet. Besonders freut sich Ma- rio Gaugg, der Obmann der „Glückskäfer“, die die Krippe in Kirchdorf betreiben, über die „Filiale“, Di e ersten Ge- spräche d azu hätten j a be- reits im Jahr stattgefun- den. Umso mehr freue er sich, dass es jetzt losgehe. Derzeit werden bei den „Glückskä- fern“ in Kirchdorf Kinder zwischen ein und drei Jahren betreut. Margret Klausner
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