Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Aktuell 2 Ausgabe 3 Nicht nur Jochberg stand im Mittelpunkt der Berichterstattung, sondern auch die Skilehrerausbildung. Foto: Monitzer Chronologie Virus-Mutation in Jochberg 3. Jänner: Es gab die ersten positiven Coronatests in einer Jochberger Skilehrerunterkunft. 9. Jänner: Die Bezirkshaupt- mannschaft ordnete Testun- gen in allen drei Skilehrerun- terkünften an. 11. Jänner: 17 positive Fälle. Die AGES in Wien bestätigte die Auffälligkeiten hinsichtlich einer möglichen V irus-Muta- tion bei der Erstuntersuchung. 12. Jänner: Die Öffentichkeit wurde informiert. Um 11.22 Uhr gab es die erste Presseinforma- tion des Landes bezüglich der 17 Verdachtsfälle a us Jochberg. Im Mittagsjournal im ORF war bereits Bürgermeister G ünter Resch zugeschaltet. Alle Joch- berger wurden zum Massentest aufgefordert. 13. Jänner: Massentests erfolg- ten im örtlichen K ultursaal, 1.058 Jochberger nahmen daran teil. Nach Spekulationen gab es am Nachmittag die Bestätigung: die zwei Slalombewerbe werden aus Sicherheitsgründen v on Kitzbü- hel nach Flachau verlegt. 14. Jänner : Erste Erleichte- rung gab es dann am Don- nerstagfrüh a ls feststand, dass in Jochberg bei den Massen- tests vier positive Fälle heraus- gefiltert wurden, wobei sich der Mutationsverdacht nur bei ei- nem Fall verhärtete. E s handelt sich um ein Mitglied der betrof- fenen Skigruppe. Massentests im ganzen Bezirk wurden angeordnet. 15. Jänner: Das Abwasser des Bezirks Kitzbühel wird unter- sucht - Ergebnisse dauern. Die Massentests starten. 17. Jänner : In Jochberg star- ten für die über 80-Jährigen die ersten Impfungen. Grünes L icht gab es für die Hahnenkammrennen am kom- menden Wochenende. 18. Jänner : Am Abend gab es 17 bestätige F älle v on dem B.1.1.7-Virus, bei den Massen- tests hat sich der Verdacht des neuen Virus jedoch nicht be- stätigt. veh Insgesamt 46 Personen, der Großteil aus Großbri- tannien, sind bis Dezem- ber nach Jochberg ange- reist, um dort Skifahren zu lernen und anschließend zu unterrichten. Der Vor- fall hat nun die Skilehrer- ausbildung in den Fokus geückt. Jochberg | Mit der Hoffnung auf eine abwechslungsreiche Win- tersaison reisten seit Oktober 46 EU-Bürger nach Jochberg um dort in der Wintersaison als Skilehrer zu arbeiten. Ein All-Inklusive-Paket wurde mit der Skiinstructor Academy, ei- nem privaten Anbieter, abge- schlossen: Zuerst Anfängerski- kurs und dann die Vorbereitung zur Anwärterprüfung inklusive Unterkunft und Job. „Es läuft grundsätzlich etwas v öllig a us dem Ruder“, nimmt Christian Abenthung, Geschäftsführer des Tiroler Skilehrerverbands zu diesem Angebot Stellung. Dieses Geschäftsmodell soll nun geprüft und b ei Verstößen zur Anzeige gebracht werden. „Wir sehen hier eine Entwick- lung, die zu einer groben Schädi- gung des Tiroler Skilehrer- und Skischulwesens führt und a uch das Image des gesamten Tiroler Wintertourismus negativ beein- flusst“, erklärt A benthung und regt eine Prüfung der Firmen an, ob die Mitarbeiter auch als Dienstnehmer in Österreich ge- meldet sind. Untergebracht sind die Betrof- fenen in drei Häusern, die 17 I n- fizierten haben sich im gleichen Haus aufgehalten, das von der Bezirkshauptmannschaft nach dem Anfangsverdacht unter Quarantäne gestellt wurde. Die Anhaltspunkte zu Non-Stop Par- tys haben sich bei den Einver- nahmen der Landeskriminal- polizei nicht erhärtet. Private Anbieter sind Dorn im Auge Der private Anbieter, der in Joch- berg agiert, hat seinen Firmen- sitz in Taxenbach, die Skileh- rerprüfungen w erden über den Wiener Skiverband abgewickelt, der auch Mitglied beim ÖSSV ist, ebenso wie der Tiroler Ver- band. Die Abhaltung der Ausbil- dungskurse im Jänner wird von den Wienern auf der Homepage bestätigt. M it einem Update vom 28. Dezember (3. Lockdown seit 26. Dezember) wird hingewiesen, dass keine Quarantäne f ür T eil- nehmer aus dem Ausland not- wendig ist: „Aktuell gilt in Ös- terreich, dass sich bis 10.01.2021 jeder Einreisende aus dem Aus- land in Quarantäne begeben muss. Es gibt jedoch Sonder- regeln für b erufliche Reisende, worunter auch Teilnehmer von Ausbildungen fallen. Diese müs- sen nicht in Quarantäne, w enn sie bei der Einreise ein ärztli- ches Zeugnis vorweisen kön- nen, das einen negativen PCR oder Antigen Test bestätigt und die Testung nicht länger als 72 Stunden zurückliegt.“ Dem stimmte Montagabend auch Elmar Rizzoli, Einsatzlei- ter des COV-Krisenstabes, zu: „Es sei nicht unrechtmäßig, dass sich diese Personen in Tirol aufhalten.“ Ausbildung zum Skilehrer Insgesamt ist das Skischulwesen reglementiert und fällt unter die Ägide v om Land. Seit 24. Dezem- ber dürfen Skikurse angeboten werden. Erlaubt ist jedoch nur Privatunterricht, Menschen aus dem gleichen Haushalt dürfen eine Gruppe bilden. Grundsätz- lich setzt sich die Ausbildung aus mehreren Modulen zusammen. Voraussetzung für den S tart ist der Anwärterkurs, dann darf auch in einer Skischule gear- beitet werden. Übrigens: Die B ezeichnung Skilehrer gilt erst nach Abschluss der Landesskilehrerprüfung. Verena Mühlbacher Nach Jochberg reisten 46 Personen, um sich ausbilden zu lassen „Skilehrer“ we rfen Fragen auf
< Page 3 | Page 5 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen