Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 15. Oktober 2020 5 Präsidentin S igne Reisch und AR-Vorsitzender Josef Burger legen ihre Funktionen nieder Rücktritte b ei Kitzbühel T ourismus Bei der Vorstandssitzung von Kitzbühel T ourismus am 13. Oktober gaben Präsidentin S igne Reisch und Aufsichtsratsvorsit- zender Josef Burger über- raschend ihren Rücktritt bekannt. Kitzbühel | Die Diskrepanzen zwischen der Kitzbüheler S tadt- führung und K itzbühel T ouris- mus waren off enkundig, das gipfelte jetzt am Dienstag im Rücktritt v on Kitzbühel T ou- rismus Präsidentin Signe Rei- sch und Aufsichtsratsvorsit- zendem Josef Burger. Zuletzt wurde der Tourismusverband in die Koordination der Co- rona-Schutzmaßnahmen w e- der eingebunden noch darü- ber informiert. „Es gehört zu den Kernaufgaben eines Tou- rismusverbandes, seine Mit- glieder zu informieren“, sagt Reisch. Schon zuvor ließ m an Kitzbühel Tourismus außen vor, als der LAB-Truck, die mobile Teststation vorgestellt wurde. „Ich sehe den einzigen Weg in einer gedeihlichen Zusammen- arbeit darin, unter Berücksich- tigung aller Interessen an einem Strang zu ziehen. Genau das war mir nicht mehr möglich. D en Grund da- für k enne ich nicht und ich verstehe es auch nicht, nachdem wir über viele Jahre in Harmonie groß- artige Erfolge einfahren konn- ten“, führt S igne Reisch aus, nach deren Auff assung die Zu- sammenarbeit praktisch aufge- kündigt w urde. Reisch: „Entziehen uns nicht der Verantwortung“ „Es gibt off enbar eine persönli- che Antipathie mir gegenüber. Ich klebe aber an keinem Sessel und stelle die Sache vor meine Person. Wenn also meine Per- son einer Zusammenarbeit mit der Stadt Kitzbühel im W ege steht, dann will ich den Scha- den, der daraus zwangsläufi g entsteht, nicht verantworten und mache den Weg frei. Ich habe schon mit einigen Anfein- dungen und verbalen Verlet- zungen in der Vergangenheit leidvoll umzugehen gelernt; die bewusste Behinderung der Wahrnehmung wichtiger Auf- gaben von Kitzbühel T ouris- mus tri aber nicht mehr mich persönlich, sondern schadet Kitzbühel T ourismus und letzt- lich der Stadt und der Region als Gesamtes“, sagt Präsiden- tin Sig ne Reisch, die den Ent- schluss des Rücktrittes schwe- ren Herzens, aber zum Wohl von Kitzbühel, f asste: „Nach achtjähriger s ehr erfolgrei- cher Obmannscha bedeutet dieser Verzicht kein sich der Verantwortung entziehen. Je- der weiß, m it welchem Herz- blut, Energie und professio- nellem, ehrlichen Engagement ich diese Funktion für un- seren Tourismus, un- sere Heimatstadt und unsere Fe- mir nicht mehr möglich. Den Grund da- für k enne ich nicht und ich verstehe es auch nicht, nachdem wir über von Kitzbühel, fasste: „Nach achtjähriger sehr erfolgrei- cher Obmannscha bedeutet dieser Verzicht kein sich der Verantwortung entziehen. Je- der weiß, mit welchem Herz- blut, Energie und professio- nellem, ehrlichen Engagement ich diese Funktion für un- seren Tourismus, un- sere Heimatstadt und unsere Fe- riendörfer ausgeübt habe.“ Josef Burger legt ebenso seine Funktion nieder In der Vorstandssitzung gab auch der Aufsichtsratsvorsit- zende, Josef Burger, seinen Rücktritt b ekannt. Er blickt dankbar auf seine achtjährige Tätigkeit als Aufsichtsratsvor- sitzender bei Kitzbühel T ouris- mus zurück und sieht den Ver- zicht auf die kün ige Ausübung seiner Funktion als eine glei- chermaßen s elbstlose wie ver- antwortungsvolle Entscheidung, die einen positiven Beitrag zur Normalisierung der angespann- ten und für d as touristische Gemeinwohl nicht guten Be- ziehung zwischen Stadtfüh- rung und Kitzbühel Touris- mus leisten möge. „Es war immer mein obers- tes Ziel, die Krä e zu bündeln, Stärke d urch Gemeinsamkeit zu erreichen und alle zum Ziehen am selben Strang einzuladen. Bedauerlicher Weise ist mir dies in letzter Zeit, in der his- torisch tiefsten touristischen Krise, immer weniger gelun- gen“, erklärt B urger. Der scheidende Aufsichts- ratsvorsitzende übt Kritik an Kitzbühels Bürgermeis- ter, der laut Burger seit Ende November lediglich an vier von Aufsichtsratssit- zungen teilnahm und sich selbst seit Beginn der Corona-Krise von der Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen entschuldigen hat lassen. „Aber wann, wenn nicht jetzt ist Zusammenhalt und Zusammenhelfen angesagt. Aus einfl uss reichem Munde wurde vor nicht allzu langer Zeit verlautet, dass sich Kitz- bühel im W andel befi ndet. Ich will mich diesem Wandel nicht verschließen und mache den Weg frei für n eue Köpfe. I ch habe mich immer nach besten Krä en bemüht, K itzbühel T ou- rismus bestmöglich zu dienen. Da es mir aus meiner Sicht aber in der gegebenen Situation nur unzureichend gelingt, auf ein gerade jetzt so wichtiges starkes Miteinander in ausreichendem Maße e inzuwirken, gilt es Ver- antwortung im Sinne des Ver- bandes zu übernehmen und d en Verzicht zur Ausübung m einer Funktion und zur Zugehörig- keit im Aufsichtsrat zu erklä- ren“, begründet B urger seinen Rücktritt. Kitzbühels Bürgermeister, Klaus Winkler, war für e ine Stellungnahme vor Redaktions- schluss nicht mehr erreichbar. Die Reaktionen der Stadt zu den überraschenden Rücktritten lesen Sie im nächsten A nzeiger. Burger und Reisch gehen aber nicht ohne Worte des Dan- kes. Für die g ute Zusammenar- beit bedanken sie sich beim Vorstand, bei Geschä sführe- rin Viktoria Vei- der-Walser mit ihrem gesam- ten Team und bei den Auf- sichtsräten. E. M. Pöll AR-Vorsitzender Josef Burger trat zurück. Foto: Werlberger Signe Reisch legte ihr Amt als Obfrau nieder. Foto: Pöll
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