Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Aktuell 8. Oktober 2020 3 Aufgefallen Antikörpertest bei Blutspende Die Verbreitung der Pandemie wird in Tirol laufend überwacht. Bei jeder Blutspende wird ein Corona-Antikörpertest durchgeführt. Innsbruck | Eine Kooperation mit dem Zentralinstitut für Bluttransfusion der Tirol Kli- niken und dem Blutspende- dienst des Roten Kreuzes geht das Land Tirol ein: Auf Antrag von Gesundheitslandesrat Bern- hard Tilg wird das routinemä- ßig g ewonnene Spenderblut ab sofort laufend auf das Vorlie- gen von Corona-Antikörpern untersucht. „Dieses einjährige Projekt erlaubt es uns, Rückschlüsse auf die aktuelle Verbreitung der Corona-Infektionen in der Tiroler Bevölkerung zu ziehen und eine allenfalls entstehende Herdenimmunität zu untersu- chen. Andererseits könnten b ei einem Ansteigen der Antikör- perwerte Cluster identifiziert werden, womit noch schneller Maßnahmen g etroffen werden sollen, um eine mögliche I nfek- tionskette zu stoppen“, berich- tet LR Tilg. Den Blutspendern wird zu- sätzlich zu den b ei jeder Blut- spende routinemäßig erhobe- nen Testergebnissen auch ihr positiver oder negativer Co- rona-Antikörperbefund zu- gesandt. „Ein positives Tes- tergebnis weist dann auf eine bereits durchgemachte Infektion mit dem Coronavirus hin“, so Projektleiter Primarius Harald Schennach, Vorstand des Zent- ralinstituts für B luttransfusion. Geschätzte 40.000 Blutspen- den werden bis September kom- menden Jahres untersucht wer- den. Weiterer Projektpartner ist das Landesinstitut für I nte- grierte Versorgung (LIV) mit seinem Institut für k linische Epidemiologie. Die Kosten die- ses Corona-Überwachungspro- jektes belaufen sich auf etwa 180.000 Euro. Open Air in Jochberg abgesagt - Behörde h at zu wenig Kapazitäten Corona sorgt für K onzertabsage Mathias Gandler mit den „Fäascht Bänklern“ am v ergangenen Freitag beim Konzert in Rattenberg. Die BH Kufstein hatte dieses genehmigt, die BH Kitzbühel lehnte aus Kapazitätsgründen ab. Foto: Gandler Die Bezirkshauptmann- schaft genehmigte das geplante Konzert der „Fäascht Bänkler“ in Jochberg aus Sicherheits- bedenken nicht, in Ratten- berg durften die Schwei- zer jedoch aufspielen. Für V eranstalter Mathias Gandler unverständlich. Jochberg | Monatelang hatten Ma- thias Gandler (sunset Events) und seine Mitstreiter auf das große Ereignis hingefiebert – am vergangenen Mittwoch war dann klar: Das Open Air der „Fäascht Bänkler“, das ver- gangenen Samstag in Jochberg in Szene hätte g ehen sollen, fiel der Corona-Pandemie zum Op- fer. „Und das, obwohl wir alles getan haben, um es doch noch möglich zu machen“, ist M ath- ias Gandler enttäuscht. „460 Personen, selbstver- ständlich alle mit zugewiese- nem Sitzplatz, wollten kom- men, um die Schweizer Band zu hören“, f reute sich der Ver- anstalter über den Erfolg. Allerdings kam vergangene Woche der Rückschlag. „ Bis vor zwei Wochen waren die Ge- meinden für eine V eranstaltung bis 600 Personen zuständig“, er- klärt Gandler. Ein neues Gesetz, das letzte Woche in Kraft getre- ten sei, habe die Sachlage völlig geändert. Veranstaltungen ab 250 Personen müssten j etzt von den jeweiligen Bezirkshauptmann- schaften bewilligt werden. Standort verlegt und Konzept erstellt „Wir haben hier auch sehr schnell reagiert. Wir haben hinsichtlich der Vergrößerung des Veranstaltungs-Geländes den Standort des Konzerts vom Musikpavillon zum Wagstätt- parkplatz verlegt. Außerdem legten wir ein 48 Seiten star- kes Präventionskonzept vor, in der Hoffnung dem Gesetz da- mit Genüge zu tun“, so Gand- ler. Doch dann kam die große Überraschung: Die B ezirks- hauptmannschaft untersagte das Konzert. „Aus rein sicher- heitsfachlicher Sicht wäre die Veranstaltung zwar vertretbar gewesen“, weiß Gandler, „ was uns auch die Bezirkshaupt- mannschaft bestätigte“. Doch der Paragraph 10 Abs. 4 der COVID-19-Maßnahmenver- ordnung machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. „Unabhängig v on einem schlüssigen P räventionskon- zept dürfen V eranstaltungen mit mehr als 250 Personen nur dann genehmigt werden, wenn es die epidemiologische Lage im Einzugsgebiet der Veranstal- tung zulässt und die K apazitä- ten der Gesundheitsbehörde im Falle einer notwendigen Kon- taktpersonennachverfolgung gegeben sind“, informiert der zuständige B ezirkshauptmann- stellvertreter, Martin Grander. Zum Zeitpunkt der Entschei- dung sei die „Ampelfarbe“ im Haupteinzugsgebiet der Ver- anstaltung (Bezirke Kitzbühel und Kufstein) gelb bzw. orange. Die Behörde habe daher die Ge- nehmigung einer Veranstaltung mit über 400 P ersonen als un- verantwortlich erachtet. Gleichzeitig ist derzeit mehr als die Hälfte der M itarbeite- rinnen und Mitarbeiter der BH Kitzbühel neben dem Re- geldienst für die B ekämpfung der Pandemie im Einsatz. „Uns stehen Restkapazitäten f ür das Kontaktpersonenmanagement im Falle eines so großen Ereig- nisses nicht zur Verfügung. Zu- sätzlich genehmigte Planstel- len werden erst im Laufe der nächsten W ochen besetzt“, be- tont Martin Grander. Nachvollziehen können die Veranstalter diese Entschei- dung nicht, zumal die „Fäascht Bänkler“ a m Freitag in Ratten- berg ein Konzert gespielt ha- ben. „Hier hat es keine Prob- leme gegeben“, erzählt Gandler, der in jedem Fall im nächsten Jahr die Band nach Jochberg holen will. Margret Klausner
< Page 2 | Page 4 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen